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Agrarrohstoffe: Das gelbe Korn wird billiger

Die Politik und verbesserte Ernteaussichten ziehen den Maispreis nach unten. Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine wurde um weitere zwei Monate verlängert (bis zum 18. Juli). Diese Nachricht drückt den Weizenpreis, geht aber auch am Maispreis nicht spurlos vorbei. Der gab binnen weniger Tage um rund 8% nach und sank mit 550 US-Cent je Scheffel kurzzeitig auf das niedrigste Niveau seit gut einem Jahr.


Inzwischen hat sich der Maispreis ein wenig berappelt. Im Dunstkreis der Marke von 600-US-Cent je Scheffel dürfte dem Futtermittel- und Energierohstoff jedoch wieder die Luft ausgehen. Denn auch die Fundamentaldaten sprechen für sinkende Preise. Nachdem das Angebot in 2022/23 vor allem aufgrund von Dürreschäden insbesondere in Europa und den USA niedriger ausfiel als in der Vorsaison, erwartet das US-Landwirtschaftsministerium USDA für die neue Saison eine deutliche Erholung der Produktion.

Auch in der EU – einem der größten Maisimporteure – war die Ernte 2022 rund 26% niedriger als 2021. Dies dürfte sich in diesem Jahr wieder normalisieren. Zudem rechnet das USDA mit einer erneut starken Ernte in Brasilien. Das südamerikanische Land hatte die USA dieses Jahr als weltweit größter Maisexporteur abgelöst.

Aus technischer Sicht bleibt der Maispreis weiter im Abwärtstrend gefangen. Erst ein Ausbruch über 600 Cent würde kurzfristig Erholungspotential freisetzen. So lange dies nicht passiert ist es wahrscheinlicher, dass die aktuelle Rallye im Bereich um 600 US-Cent ausläuft und der Maispreis seinen Abwärtstrend weiter fortsetzt.

FAZIT:

Nach der Verlängerung des Getreideabkommens und mit der Aussicht auf wieder steigende Ernteerträge bleibt der Maispreis angeschlagen. Mit einem Short Optionsschein (Beispiel ISIN: DE 000 VQ6 T52 4) können Anleger von fallenden Maispreisen profitieren. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.


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