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Agrarrohstoffe: Kaffee-Preis taucht nur kurz ab
Der Aufwärtstrend beim Kaffee-Preis verstetigt sich. Zu Beginn der vergangenen Woche sorgten kurz vor dem Erntebeginn Meldungen über starke Regenfälle und niedrige Temperaturen in wichtigen brasilianischen Anbauregionen von Kaffee Arabica für einen deutlichen Anstieg. Mit rund 206 US-Cent je Pfund handelte die schwarze Bohne so hoch, wie zuletzt vor sechs Monaten.
Aktuell drücken zwar Gewinnmitnahmen den Kaffeepreis wieder unter die 200-Cent-Marke. Doch der seit Januar gültige Aufwärtstrend ist unverändert intakt.
Die Ernteprognosen sind zwar weiter gut. So hatte die brasilianische Abgrar-Behörde eine deutliche Steigerung der Kaffeeproduktion erwartet. Auch die International Coffee Organisation (ICO) hatte Anfang des Monats noch mit einem Plus von 5% im Vergleich zur Vorsaison eine deutliche Erholung der globalen Arabica-Produktion unterstellt.
Dennoch sinken die Kaffee-Exporte deutlich. Die ICO meldete aber schon für Februar, dass die Exporte um 20% zurückgegangen sind. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf geringere brasilianische Ausfuhren, zum Teil aber auch auf niedrigere Exporte Kolumbiens zurückzuführen. Im März hat sich dieser Trend fortgesetzt. Kolumbien meldete einen Rückgang der Exporte um 20% (ggü. Vj.).
Hält dieser Trend an, dürfte der Kaffeepreis schon bald wieder höher notieren. Denn das Angebot auf dem Weltmarkt verknappt sich dann immer mehr. Aus technischer Sicht ist der Kaffee-Preis bei rund 180 US-Cent je Pfund solide unterstützt. Spätestens hier dürfte der aktuelle Rücksetzer aufgefangen werden.
FAZIT:
Das Kaffee-Angebot verknappt sich weiter. Der seit Januar gültige Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Mit einem ungehebelten Kaffee-ETC (z.B. ISIN: DE 000 A0K RJT 2) können Anleger von steigenden Kaffeenotierungen profitieren. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.