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Agrarrohstoffe: Nachfrage steigt kontinuierlich

Juli 2022. Seit Mitte Juni fallen die Weizenpreise kräftig. Mit dem Rutsch unter die Marke von 1.000 US-Cent je Scheffel hat sich die Abwärtsdynamik sogar noch einmal beschleunigt. Aktuell notiert der Getreiderohstoff mit rund 924 US-Cent je Scheffel rund 16% tiefer als zu Beginn des Vormonats (Juni).

An der angespannten Situation auf dem Getreidemarkt dürfte sich dennoch wenig ändern. Das liegt an der weiterhin hohen Nachfrage. So hat Jordanien zuletzt 60.000 Tonnen Weizen gekauft, auch Bangladesh und Pakistan ordern kräftig. Der Grund: Reis wird immer teurer. Der Preis des wohl in Asien wichtigsten Agrarrohstoffs ist binnen Jahresfrist um mehr als 30% gestiegen.

Entscheidend für den Weizenpreis dürfte sein, wie sich die Lage in Osteuropa entwickelt. Denn der Export ukrainischen Getreides ist nach wie vor erschwert. Gleichzeitig wird in Russland eine rekordhohe Weizenernte erwartet. Das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon hat seine Prognose für die russischen Weizenexporte 2022/23 um 300.000 Tonnen auf 42,6 Millionen Tonnen angehoben. Dies könnte eine dringend benötigte Entspannung bei der Versorgungslage bedeuten.



Ob und wie russischer Weizen auf den Markt kommt, ist unklar. Schiffseigner sind aufgrund des Krieges und des damit verbundenen Sanktionsrisikos noch immer vorsichtig, Schiffe in die Region zu schicken. Nicht zuletzt stellt die Bezahlung russischen Getreides ein Hindernis dar. Der Kursbereich zwischen 880 und 900 US-Cent lockt aus technischer Sicht zu Käufen. Der seit einem Jahr gültige Aufwärtstrend bei Weizen ist unverändert intakt.

FAZIT:

Kurz- und mittelfristig orientierte Anleger finden auf dem aktuellen Kursniveau eine gute Einstiegsgelegenheit bei Weizen (Weizen-ETC ISIN: DE 000 A1N ZLS 5). Der kräftige Rücksetzer dürfte im Bereich der 900-Cent-Marke ein Ende finden. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.



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