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Aktien kaufen – Wirecard
Mai 2019. Charttechnisch orientierte Anleger achten auf die Wirecard-Aktie. Der Kurs des Zahlungsdienstleisters klettert kräftig und übersprang den seit mehr als einem halben Jahr gültigen Abwärtstrend. Das ist aus technischer Sicht ein Kaufsignal.
Der langfristige Aufwärtstrend der Wachstumsaktie ist intakt. Notierte die Aktie im Dezember 2016 noch bei 40 Euro, kletterte der Kurs bis September 2018 in einer rasanten Aufwärtsbewegung bis knapp an die Marke von 200 Euro. Seitdem dominiert ein mittelfristiger Abwärtstrend. Nachdem sich der Aktienkurs auf Rekordniveau um mehr als 50% vom gleitenden Jahresdurchschnitt (200-Tagelinie) entfernt hatte, setzten Gewinnmitnahmen ein. Die führten den Kurs binnen eines Monats um knapp ein Viertel und damit wieder in die Nähe der 200-Tagelinie zurück. Bis zum Ende des Börsenjahres 2018 rutschten die Notierungen immer weiter ab. Erst nach einem Kursverlust von rund 35% ausgehend vom Allzeithoch stabilisierte sich das Papier bei 127 Euro.
Pünktlich zum Start des neuen Börsenjahres setzte die Wirecard-Aktie zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung an. Innerhalb von nur vier Handelswochen kletterte der Aktienkurs um satte 33% und markierte im Kursbereich um 170 Euro ein Zwischenhoch. Den mittelfristigen Abwärtstrend schaffte die Aktie noch nicht zu überwinden. Vielmehr folgte ein neuer Kurseinbruch um rund 50%. Vor vier Wochen gelang dem Titel dann der Sprung über die technisch wichtige 200-Tagelinie. Das läutete technisch die Trendwende ein.
In dieser Woche gelang nun sogar der Sprung über den mittelfristigen Abwärtstrend. Das ist auscharttechnischer Sicht ein Befreiungsschlag. In der Folge dürfte nun zunächst das Zwischenhoch bei rund 170 Euro angesteuert werden. Wird auch dieser Widerstand überwunden, dürfte der Anlauf auf die Allzeithochs nur noch eine Frage der Zeit sein.
FAZIT
Technisch orientierte Anleger kaufen die Aktie von Wirecard mit einem Kursziel bei rund 170 Euro. Fällt die Aktie jedoch wieder in den alten Abwärtstrend zurück, sollte spätestens bei rund 138 Euro per Stoppkurs die Reißleine gezogen werden. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital