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Amazon - Mit Volldampf in die Gewinnzone

Der Konzern „Amazon.com“ gilt heute als eines der weltweit führenden Einzelhandelsunternehmen mit enormen Handelsumsätzen (noch liegen die Umsätze von Walmart oberhalb der Amazon-Umsätze). Amazon.com wurde ursprünglich als Online-Buchladen vom langjährigen CEO Jeff Bezos im Juli 1995 gegründet. Der IPO von Amazon.com fand am 15. Mai 1997 statt – der IPO-Preis lag bei 18,00 US-Dollar. Um die zahlreichen Aktien-Splits bereinigt, entspräche dieser Kurs heute einem Kurs von 0,075 US-Dollar. Man sieht demnach, welche atemberaubende Performance die Aktie seitdem bot und vielleicht ja auch noch weiter bietet. Die Aktie von Amazon.com wird an der Technologiebörse NASDAQ mit dem Ticker-Symbol „AMZN“ gehandelt.

Graphical display of online shopping

Amazon.com wies in den letzten Jahren ein stetiges Umsatzwachstum auf. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte man einen Umsatz in Höhe von 386,064 Milliarden US-Dollar, in 2021 waren es bereits 469,822 Milliarden US-Dollar und in 2022 513,983 Milliarden US-Dollar.

Gesamtumsatz und Jahresergebnis

Der Gesamtumsatz und auch das Umsatzwachstum allein ist jedoch kein Garant für ein besseres Jahresergebnis. Das erkennt man, wenn man die operativen Ausgaben der letzten Jahre miteinander vergleicht. Im Vergleich zum Jahr 2020 mit 233,307 Milliarden US-Dollar Umsatzkosten, betrugen diese in 2022 288,831 Milliarden US-Dollar. Der Konzern wendete 2020 noch 22,008 Milliarden US-Dollar für Sales und Marketing auf, 2022 waren es bereits 42,238 Milliarden US-Dollar. Auch die Zinskosten schlugen stärker ins Kontor, nämlich von 2020 mit einem Minus von 1,647 Milliarden US-Dollar auf ein Minus von 2,367 Milliarden US-Dollar in 2022.

Unter dem Strich lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in 2020 bei 24,178 Milliarden US-Dollar, in 2022 konnte es auf 38,151 Milliarden US-Dollar emporsteigen und fiel in 2022 auf einen Fehlbetrag von 5,936 Milliarden US-Dollar. Konnte Amazon.com in 2020 noch einen Jahresüberschuss von 21,331 Milliarden US-Dollar ausweisen, waren es in 2021 sogar 33,364 Milliarden US-Dollar – in 2022 rutschte man tief in die Verlustzone und wies einen Fehlbetrag von 2,722 Milliarden US-Dollar aus. Das EPS auf vollverwässerter Basis in 2020 betrug 2,09 US-Dollar, in 2021 3,24 US-Dollar und in 2022 rutschte es auf ein Minus von 0,27 US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2020 waren auf vollverwässerter Basis 10,198 Milliarden Aktien ausstehend, in 2021 waren es 10,296 Milliarden Wertpapiere und in 2022 10,189 Milliarden Wertpapiere. Dividenden zahlt Amazon.com nicht.

Den Konsensschätzungen der Analysten zufolge, dürften die Umsätze in 2023 auf rund 561 Milliarden und in 2024 auf gar rund 627 Milliarden US-Dollar ansteigen. Das EBIT könnte sich den Prognosen nach in 2023 bei rund 22,5 Milliarden US-Dollar und in 2024 bei 35,4 Milliarden US-Dollar einpendeln. Der Gewinn je Aktie könnte in 2023 auf rund 1,60 US-Dollar und in 2024 auf etwa 2,65 US-Dollar ansteigen. Die Nettoverschuldungslage in 2022 dürfte sich in 2023 zu einem Nettogeldbestand von etwa 16 Milliarden US-Dollar wandeln und in 2024 prognostizieren die Analysten einen Nettogeldbestand von rund 48 Milliarden US-Dollar. Dies dürfte eine hervorragende Geschäftsentwicklung auf Sicht der nächsten 6-18 Monate implizieren.

Betrachtet man sich die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen und parallel dazu den Halbjahresbericht (Amazon.com bilanziert jeweils zum 31. Dezember eines Jahres via US-GAAP), sieht man bereits gestiegene Umsätze, operative Gewinne und Überschüsse. Der Umsatz konnte von 237,678 Milliarden US-Dollar in H1/2022 auf 261,741 Milliarden US-Dollar in H1/2023 ansteigen. Im Vergleichszeitraum lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in H1/2022 mit 7,918 Milliarden US-Dollar tief in der Verlustzone und konnte in H1/2023 mit einem Plus von 11,682 Milliarden US-Dollar ausgewiesen werden.

Der Konzernverlust von 5,872 Milliarden US-Dollar in H1/2022 drehte zu einem Überschuss von 9,922 Milliarden US-Dollar in H1/2023. Das EPS auf vollverwässerter Basis von -0,58 US-Dollar in H1/2022 stieg auf 0,95 US-Dollar in H1/2023. Die Prognosen der Analysten könnten demnach noch erreicht werden – Amazon.com befindet sich zumindest noch auf Kurs und das wichtige zweite Halbjahr mit den vielen Verkaufsevents (Black Friday, Cyber Monday usw.) und auch Weihnachten kommt ja erst noch.

Massig viele Analysteneinstufungen - weiteres Potenzial möglich

Blickt man auf die Analysteneinstufungen seit dem Jahresbeginn 2023, kann man sich zusätzlich ein Bild zur Aktie von Amazon.com machen.

Die Analysten von Exane BNP vergaben zuletzt ein Kursziel von 140,00 US-Dollar mit dem Votum „neutral“. Die Experten von Cannacord Genuity wiesen ein Kursziel von 170,00 US-Dollar aus und rieten zu „buy“, Susquehanna rieten zu „positive“ mit dem Ziel von 185,00 US-Dollar, Truist Securities zu „buy“ mit dem Ziel von 176,00 US-Dollar, TD Cowen stufte die Aktie auf „outperform“ mit dem Ziel von 156,00 US-Dollar, Baird auf „outperform“ mit dem Ziel von 155,00 US-Dollar und Wells Fargo votierte mit „overweight“ und einem Ziel von 165,00 US-Dollar. Die Analysten von Benchmark rieten zu „buy“ mit dem Ziel von 170,00 US-Dollar, Credit Suisse zu „outperform“ mit dem Ziel von 189,00 US-Dollar, Mizuho zu „buy“ und dem Kursziel von 180,00 US-Dollar und die Citigroup zu „buy“ und einem Kursziel von 167,00 US-Dollar.

Die Analysten von Bank of America Securities rieten zu „buy“ und vergaben ein Ziel von 174,00 US-Dollar, Needham zu „buy“ und einem Ziel von 160,00 US-Dollar, Morgan Stanley zu „overweight“ und einem Ziel von 175,00 US-Dollar, Evercore ISI Group zu „outperform“ und einem Ziel von 190,00 US-Dollar, Rosenblatt zu „buy“ und einem Ziel von 184,00 US-Dollar, JMP Securities zu „outperform“ und einem Ziel von 175,00 US-Dollar J.P. Morgan zu „overweight“ mit einem Ziel von 180,00 US-Dollar, Telsey Advisory Group zu „outperform“ und einem Ziel von 160,00 US-Dollar, Tigress Financial zu „buy“ und einem Ziel von 204,00 US-Dollar, DBS Bank zu „buy“ und einem Ziel von 150,00 US-Dollar, Roth MKM zu „buy“ und einem Ziel von 155,00 US-Dollar, UBS zu „buy“ und einem Ziel von 150,00 US-Dollar, Piper Sandler zu „overweight“ und einem Ziel von 150,00 US-Dollar, Bernstein zu „outperform“ und einem Kursziel von 140,00 US-Dollar und Goldman Sachs zu „buy“ und einem Ziel von 165,00 US-Dollar. Die Experten von Barclays rieten zu „overweight“ und vergaben ein Ziel von 140,00 US-Dollar, New Street Research zu „buy“ und 123,00 US-Dollar, Wedbush zu „outperform“ und 129,00 US-Dollar, Wolfe Research zu „outperform“ und 140,00 US-Dollar, DA Davidson zu „buy“ und einem Ziel von 134,00 US-Dollar und Oppenheimer zu „outperform“ und einem Ziel von 135,00 Euro.

Aufgrund der hier aufgereihten 32 Analysen mit den Kurszielangaben ergäbe sich ein Durchschnittskursziel von 161,44 US-Dollar. Die Aktie von Amazon.com ging am Freitag, den 04. August 2023 mit einem Plus von 8,27 Prozent und einem Kurs von 139,57 US-Dollar an der Technologiebörse NASDAQ aus dem Handel.

Amazon.com - Die Aktie im Chartcheck

Die vorliegende Analyse der Aktie von „Amazon.com“ erfolgt im Tageschartbild und bezieht sich auf den Kurs an der Technologiebörse NASDAQ in US-Dollar. Die nächsten Kursziele für die Bullen und Bären könnten unter Zuhilfenahme einer Fibonacci-Analyse näher definiert werden.

Ausgehend vom letzten Rekordhoch des 13. Juli 2021 von 188,65 US-Dollar bis zum Zwischentief des 06. Januar 2023 bei 81,43 US-Dollar, wären zunächst die Ziele zur Oberseite näher zu beleuchten. Die Widerstände fänden sich demnach bei den Marken zur Oberseite von 147,69 US-Dollar (0.618%), 163,35 US-Dollar (0.764%) und 188,65 US-Dollar (1.00%). Zur Unterseite wären die Bereiche von 135,04 US-Dollar (0.50%), 122,39 US-Dollar (0.382%) und 81,43 US-Dollar (0.00%) in Betracht zu ziehen.

Graphical display of amazon chart

Dem Chartbild wurde hier die beiden exponentiell gleitenden Durchschnitte (EMAs) hinzugefügt. Die EMA100 wird in blauer Farbe und die EMA200 in roter Farbe dargestellt. Der Oszillator „Relative-Strength-Index“ (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 65,46 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung.

Autor: Dirk Friczewsky


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