Sie sind hier
Chart der Woche: Beiersdorf
Juli 2021. Die Aktie von Beiersdorf bewegt sich im übergeordneten Bild in einem intakten Aufwärtstrend. Doch seit mehr als einem Jahr kommt der Titel nicht mehr richtig vom Fleck.
Anfang Juli 2020 notierte der Hersteller von tesa, Nivea, Labello & Co. bei Kursen um 104 Euro. Dann drückte ein kurzer und knackiger Rücksetzer die Notierungen um knapp 9% auf rund 94,50 Euro. Ein weiterer Rücksetzer führte den Titel in wenigen Handelstagen erneut Richtung der 94-Euro-Marke.
Sämtliche Aufwärtsbewegungen bis zum Jahresende 2020 wurden unterhalb der 100-Euro-Marke abgebremst. Die Abwärtsphasen erreichten dann immer tiefere Kursniveaus. Ab Mitte November rutschten die Beiersdorf-Kurse sogar deutlicher ab. Im Februar dieses Jahres beschleunigte sich die Abwärtsbewegung beim Bruch des Unterstützungsniveaus um 90 Euro noch einmal. Bis Mitte März brach der Kurs um rund zehn Prozent auf unter 82 Euro ein. Gemessen vom Höchststand aus Juli 2020 hatte der Titel rund ein Fünftel seines Börsenwertes eingebüßt. Ein echter Abwärtstrend sollte sich aber nicht einstellen.
Seit den März-Tiefs klettern die Notierungen des Konsumgüterherstellers wieder. Im April eroberte die Aktie das alte Unterstützungsniveau um 90 Euro zurück. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es ab Mai kontinuierlich weiter nach oben.
Jetzt notiert die Aktie erneut an der 104er-Marke in der Nähe dieses wichtigen Widerstandes, der seit mehr als einem Jahr nicht überwunden werden konnte. Die Kursdynamik ist aktuell aber hoch. Daher stehen die Chancen für einen nachhaltigen Bruch dieses Levels gut. Gelingt endlich der Durchmarsch, dürfte der Titel sein Allzeithoch bei rund 117 Euro aus September 2019 wieder ins Visier nehmen.
FAZIT:
Technisch orientierte Investoren legen sich auf die Lauer und kaufen die Beiersdorf-Aktie bei einem Sprung über das Widerstandslevels um 104/105 Euro (Tagesschlusskurs). Ein erstes Kursziel liegt in der Nähe des 2019er Allzeithochs bei rund 117 Euro. Fällt der Titel – nach einem Ausbruch – erneut unter den alten Widerstand (Bullenfalle), sollten Anleger bei einem Schlusskurs unterhalb von 102 Euro die Reißleine ziehen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.