Sie sind hier
Chart der Woche: BioNTech
August 2021. Nachdem wir vorige Woche BioNTech als Unternehmen besprochen haben, schauen wir uns in dieser Ausgabe die Aktie nun in der charttechnischen Analyse an. Eindrucksvoll im Kursverlauf erkennbar, ist die Aufwärtsbewegung, die immer dynamischere, ja beinahe schon exponentielle Formen annimmt. Notierte die Aktie im April vergangenen Jahres noch bei Kursen um 40 US-Dollar, hat sich der Börsenwert inzwischen mehr als verzehnfacht.
Bereits Ende 2020 handelte die Aktie mit ca. 130 US-Dollar rund dreimal höher als zu den Tiefstkursen im April. Doch mit dem Ausbruch über die 130-Dollar-Marke nahm die Aufwärtsbewegung bei BioNTech deutlich an Dynamik zu. Anfang Juni markierte die Aktie bei rund 253 US-Dollar ein vorläufiges Allzeithoch.
Ende Juli zog BioNTech dann dynamisch über das alte Hoch – von diesem Moment an gab es kein Halten mehr. Beinahe täglich erreichte der Aktienkurs neue Rekordhöhen. Konsolidierungen oder Kursrücksetzer sucht man Ende Juli vergeblich. Mit Bekanntgabe der Quartalszahlen zu Wochenbeginn schoss die Aktie in der Spitze auf ein Allzeithoch bei 450 US-Dollar nach oben.
Zur Wochenmitte sorgten Gewinnmitnahmen nun für einen ersten deutlichen Rücksetzer. Charttechnische Haltepunkte sucht man in diesem Fahnenstangen-Modus aber leider vergeblich. Sollten sich die Gewinnmitnahmen fortsetzen, könnte durchaus das eine oder andere Gap geschlossen werden. Wie steil die aktuelle Rally ist, lässt sich sehr gut am Kursabstand zu den gleitenden Durchschnitten ablesen. Derzeit handelt der Titel gut 33% über seinem 50-Tage-Schnitt und etwa 60% über der 200-Tage-Linie.
FAZIT:
Die Kursdynamik ist hoch, doch nach Vorlage der Quartalszahlen könnte die Luft kurzfristig erst einmal raus sein. Gewinnmitnahmen und automatische Stop-Loss-Orders könnten die Aktie weiter in den Kursbereich zwischen 330 und 360 US-Dollar fallen lassen. Auf lange Sicht dürfte das Ende der Aufwärtsbewegung aber noch nicht erreicht sein. Dennoch eignet sich die Aktie derzeit nur für agile Anleger, die die mitunter hohen Tagesschwankungen für sich nutzen können. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.