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Citigroup: Börsengänge werden zum Gewinnhebel
Die Aktie der Citgroup ist vor allem wegen des anziehenden Geschäfts mit Börsengängen interessant. Für das Jahr 2023 ist mit einer größeren IPO-Dynamik zu rechnen. Die drittgrößte US-Bank zählt weltweit zu den führenden Finanzdienstleistern.
Als Universalbank verfügt die Bank über ein internationales Filialnetz. In dem wird ein breites Spektrum von Finanzservices und Kapitalanlageprodukten angeboten. Mehr als 200 Millionen Privat- und Geschäftskunden, institutionelle Klienten und Regierungen nutzen die Bankdienstleistungen der Citigroup.
Im vierten Quartal 2022 hat die Großbank angesichts der wachsenden Konjunktursorgen und einer Flaute im Geschäft mit Übernahmen und Fusionen deutlich weniger verdient. So fiel der Nettogewinn in den drei Monaten bis Ende Dezember im Jahresvergleich um 21% auf 2,5 Mrd. Dollar. Als Grund nannte die Bank eine höhere Risikovorsorge für den Fall eines dauerhaften wirtschaftlichen Abschwungs und höhere Kreditausfälle.
Im Tagesgeschäft lief es für die Citi jedoch wie geschmiert. Die Einnahmen legten deutlich zu (+6% auf 18,0 Mrd. USD). Da viele Anleger aufgrund von Inflations- und Rezessionsrisiken ihre Investments anpassten, zog vor allem das Handelsgeschäft an. Daneben profitierte das Haus von höheren Zinseinnahmen aufgrund der strafferen US-Geldpolitik.
Für 2023 rechnet die Citigroup darüber hinaus mit einem starken Anstieg des IPO-Geschäfts. Wegen der vielen wirtschaftlichen Unsicherheiten wagten sich im vergangenen Jahr kaum Unternehmen an die Börse. Das dürfte sich aber spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2023 ändern. Das Geschäft mit Börsengängen und Neuemissionen dürfte neben dem besser laufenden Tagesgeschäft zu einem Gewinnhebel für die Citi werden.
FAZIT:
Im Kursverlauf der Aktie ist eine Trendwende nach oben bereits erkennbar. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem KGV um 7 und knapp zur Hälfte des Buchwerts (KBV: 0,54) noch günstig bewertet. Zudem lockt eine Dividendenrendite von gut 4%. Langfristig orientierte Anleger bauen hier erste Positionen auf. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.