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DAX und DOW – Angst frisst Konjunktur

Mai 2020. Den Börsen ist erwartungsgemäß erst einmal die Luft ausgegangen. Nach dem Corona-Schock und den Rettungs-Billionen der Notenbanken verschiebt sich nun das Augenmerk erneut in Richtung der fundamentalen Entwicklung. Und die sieht nicht gut aus.

Der konjunkturelle Schock, den die Welt 2020 verkraften muss, ist gewaltig. Die EU-Kommission spricht von einem „Schock wie seit den 1930er Jahren nicht mehr.“ Problematisch dabei ist, dass sich die Wirtschaft vermutlich nicht so schnell erholen wird, wie von vielen erhofft. Denn diesmal ist der Auslöser ein weltweites Innehalten des Wirtschaftslebens über viele Wochen – gepaart mit einer bisweilen hohen Angst vieler Menschen, sich mit einer tödlichen Krankheit anzustecken.

Die Angst verändert das Verhalten der Menschen und bremst den Konsum. Da helfen auch Abwrackprämien nicht weiter. Wenn Millionen Menschen in Kurzabeit sind und weniger Geld verdienen und wenn sie Angst um ihre Jobs haben, dann reduzieren sie gewöhnlich den Konsum.

Besonders deutlich wird das morgen (Freitag) in den USA werden. Dann stehen die Arbeitslosenzahlen an. Außerhalb der Landwirtschaft wird mit gut 20 Mio. weniger Beschäftigten gerechnet. Die Arbeitslosenquote wird auf 14% steigen – nach 4,4% im März. Das wird dem wichtigen Binnenkonsum in den USA in den nächsten Monaten einen herben Dämpfer versetzen.

Erst wenn wieder Jobs entstehen, wird sich die konjunkturelle Krise auswachsen. Denn nur mit Einkommens- und Jobsicherheit im Rücken werden Menschen weltweit über die Grundbedürfnisse hinaus konsumieren. Dann werden sie wieder Waren und Dienstleistungen kaufen – vom Kinoticket über Bücher, Computer, Reisen bis hin zu Autos. 
Insofern hat Corona global eine massive „kreative Zerstörung“ in Gang gesetzt. Angezählte Branchen kamen über Nacht unter erheblichen Existenzdruck. Andere Branchen wurden parallel zu Highflyern. Das spiegeln die aktuellen Umschichtungen an den Börsen wider. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital

So notieren einige Branchen auch nach der Zwischenrally auf den Krisentiefs (Luftahrt, Tourismus, Auto). Dafür ziehen Tech-Werte an. Außerdem verschiebt sich der Investorenfokus ein Stück weit Richtung Asien, zu Ländern mit junger und wachsender Bevölkerung, technikaffin und relativ gering verschuldet.

Die weltweiten allmählichen Lockerungen des Shutdown sind ein Anfang, auch die „alte“ Industrie wieder in Gang zu bringen. Sie helfen aber zunächst nur dabei, Waren zu produzieren und anzubieten. „Die Pferde müssen auch saufen wollen“, könnte man sagen.

FAZIT

Die Börsen schalten von „technischer Erholung“ wieder auf „fundamentale Lagebeurteilung“ um. Und die dürfte in den kommenden Wochen noch sehr schlecht bleiben. Wir halten uns daher mit Käufen zurück. Wir rechnen weiter mit einem neuen Abwärtsschub und halten im DAX Kurse um 9.400 Punkte für denkbar. Das wären selektiv neue Kaufkurse.

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