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DAX und DOW – Börse: Inflations-Niveau steigt weiter

September 2021. Die Börsen haben sich über die Inflationszahlen aus den USA gefreut. Für den August wurde eine „gesunkene Rate“ gemeldet. Der Dow machte sofort einen kleinen Freudensprung. Die Feierlaune wird aber nicht lange anhalten. Denn der Rückgang von 5,4% auf 5,3% ist eher kosmetischer Natur. Von einer Trendwende kann längst keine Rede sein – und das Inflationsniveau an sich bleibt hoch. Außerdem es ist weit weg vom Richtwert der US-Notenbank Fed von um die 2%.

Die Märkte und insbesondere die Börsianer leben weiter in einer Inflations-Illusion. Denn die Inflation wird so schnell nicht deutlich zurückgehen. Ganz im Gegenteil: Die Liste der Inflationstreiber wird länger. So sehen wir in China immer wieder Schließungen ganzer Häfen- und einzelner Container-Terminals wegen neuer Corona-Fälle. Das wirbelt die Verlade-Abläufe durcheinander und führt zu neuen Verzögerungen. Sichtbar wird das in weiter steigenden Frachtraten auf den wichtigen Routen aus Asien in die USA und nach Europa. Die Auswirkungen werden bis in das Weihnachtsgeschäft spürbar sein – und sich teilweise in Warenmangel und höheren Preisen manifestieren.

Die Inflation wird zwar in den kommenden Monaten leicht zurückgehen. Das wird mit der Normalisierung der Konjunkturentwicklung nach dem Corona-Peak korrespondieren. Die Konjunktur wird allerdings recht kräftig bleiben. Allein die staatlichen Konjunkturprogramme sprechen dafür. Problematisch ist vor diesem Hintergrund, dass die Preise rund um die Welt ein deutlich höheres Ausgangsniveau erreicht haben - vo dem aus sie auch künftig weiter steigen werden. Das zeigt sich bei einem Blick um die Welt. Allein in dieser Woche meldetet Kanada eine Inflation auf 18-Jahreshoch. In UK „überraschte“ die Inflation nach oben, in Polen auch. In Russland zog die Rate der Geldentwertung ebenfalls an.



Der Grund ist klar: Überall wirken die gleichen Mechanismen aus nach-Corona-Boom und angespannten Lieferketten. Die gestiegenen Rohstoff- und Transportpreise treiben die Erzeugerpreise – und das wird langfristig an der Supermarktkasse sichtbar. Zum Teil kommt Arbeitskräftemangel hinzu, der zu forcierten Lohnforderungen führt. Darum dürfte die Inflation auch absehbar auf einem höheren Niveau verharren. Ein Rückgang auf Inflationsraten unter 1% ist jedenfalls unwahrscheinlich.

Der Übergang vom einem konjunkturellen Nach-Corona-Boom zu einer im normalen Maßstab kräftigen Konjunkturentwicklung wird die Börsianer noch beschäftigen. Sie sind auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht aus fundamentaler Bewertung vor dem Hintergrund der Konjunktur- und Inflationsaussichten. So lange die Inflation nicht deutlich über 5% steigt, stützt das die Aktien.

FAZIT:

Das größte Risiko für die Aktienmärkte besteht darin, dass die Konjunktur zwar kräftig bleibt, die Inflationsraten aber längere Zeit weiter hoch – also über 5% in den USA – bleiben. In einem solchen Szenario ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Notenbanken zum Gegensteuern gezwungen sind. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.



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