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DAX und DOW – Korrekturreife Märkte

Februar 2019. Die Börsen werden weiter von der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit getrieben. Aktueller Turbo ist, dass die Amerikaner mit den Chinesen eine Absichtserklärung in sechs wichtigen Punkten beschlossen haben. Wichtiger für die europäischen Märkte dürfte aber werden, ob sich die Amerikaner auch in Bezug auf die gegen europäische Autobauer angedrohten Zölle nachsichtig zeigen. Hier ist derzeit aber eher ein Stillstand zu konstatieren.

Für die EU könnte eine Einigung zwischen den USA und China sogar noch zu einem Problem werden. Denn wenn sich beide Länder auf größere Absenkung oder gar Abschaffung von Zöllen festlegen, wird auch die EU an dieser Stelle unter Druck kommen.

Das von vielen als wichtig erachtete Protokoll der US-Notenbank Fed brachte uns auch keine neuen Erkenntnisse. Es hat eher unsere Skepsis bestätigt. Die US-Notenbanker haben Sorge, die Konjunktur abzuwürgen. Darum treten sie bei den Zinserhöhungen auf die Bremse. Und noch viel größer ist die Angst, die Börsen mit dem Liquiditätsentzug zum Einsturz zu bringen. Daher hat die Fed auch hier signalisiert, im Zweifel die Liquiditätszufuhr nicht weiter zu kappen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital

Das zeigt vor allem, wie anfällig die Märkte für steigende Zinsen sind. Das scheint, verglichen mit dem Risiko einer Konjunkturverlangsamung, das viel größere Problem zu sein. Das bedeutet: Die Luft für die Zinsen nach oben bleibt sehr begrenzt.

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Gespiegelt wird das durch die kräftig anziehenden Edelmetallpreise. Sowohl der Gold-, als auch der Silberpreis klettern kräfig weiter. Hier gibt es zwei kräftige Preistreiber. Erstens: Die Fallhöhe der Börsen ist recht groß. Aus Gründen der Absicherung – auch gegen einen heftigen Börsenkrach, falls die Konjunktur kräftig einknickt – rücken Gold und Silber auf den Kauflisten weitsichtiger Strategen (ganz voran den Notenbanken) nach oben. Zweitens: Die Aussicht auf stabil niedrige Zinsen stützt die Gold- und Silbernotierungen. Steigende Renditen an den Märkten würden in Konkurrenz zu den zinslosen Edelmetallinvestments stehen.

Sowohl fundamental wie charttechnisch wird die Luft für die Börsen allmählich sehr dünn. Die aktuellen Konjunkturdaten sind nach wie vor durchwachsen, auch wenn die jüngsten Daten von den Händlern vorwiegend positiv interpretiert wurden. Aber auch daraus resultiert ein Problem: Legt die Konjunktur, gezogen von einer erneut beschleunigenden US-Wirtschaft, wieder zu, kommt auch die Fed wieder in Bedrängnis. Womöglich muss sie dann über eine Kehrtwende von ihrer Kehrtwende nachdenken.

FAZIT
Die Börsen sind hoch gestiegen und korrekturreif. Neue Käufe erst auf tieferen Niveaus. Gewinne absichern.


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