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DAX und DOW – Trump twittert Aktien runter
Mai 2019. An den Börsen geht es rund, weil der US-Präsident twittert. Fundamental gibt es aber eigentlich nichts Neues. Es war klar, dass es neue Zölle geben würde, wenn beide Länder keine Einigung im Zollstreit erzielen. Hinzu kommt: Haben die USA und China in den bisherigen Gesprächen keinen gemeinsamen Nenner gefunden, hat Donald Trump die Fristen nun wieder verlängert.
Trump, der ehemalige TV-Entertainer, inszeniert den nächsten Showdown und bewegt damit stark die Kurse. Natürlich besteht das Risiko des Scheiterns der Verhandlungen. Aber auch die USA haben viel zu verlieren, wenn chinesische Importe 25% teurer werden. Das weiß auch Trump.
Aus den kräftigen, von Angst-Nachrichten und Tradingtechnik getriebenen Marktbewegungen entstehen Chancen. Denn nach wie vor sind die Aufwärtstrends bei den großen Indizes intakt. Die langfristige Unterstützung im DAX verläuft bei knapp über 11.800 Zählern. Der Dow müsste schon unter 25.000 Punkte fallen, damit sein Chartbild nach unten kippt. Wir halten es aber für unwahrscheinlich, dass der steile Aufwärtstrend in einem ersten Anlauf zerschlagen wird. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital
Diese Chancen nutzen institutionelle Investoren. Es gibt etliche Adressen und Fonds, die nach dem Ausverkauf zu Ende 2018 noch an der Seitenlinie standen und der Jahresanfangsrally hinterher geschaut haben. Die sehen jetzt in der Korrektur eine gute Chance, doch noch in den im Trend nach oben laufenden Markt einzusteigen. Viele Investoren nutzen ihre Möglichkeiten und steigen aktuell an wichtigen charttechnischen Marken (zuletzt bei 12.000 Punkten im DAX) vermehrt in den Markt ein.
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Vor allem der DAX bleibt weiter ein attraktives Investment. Zwar sind hier die akuten Ausschläge etwas größer als an der US-Börse. Aus Value-Sicht ist der DAX aber weiterhin deutlich günstiger bewertet als die US-Börsen es sind. Auf Basis seiner aktuellen fundamentalen Bewertung ist für den DAX eine Rendite von 7,2% p.a. möglich (Europa 6,8%, Welt 5,4%). In den USA sind es nur 2,9%. Das hat Norbert Keimling, Value-Analyst bei Starcapital gerade ausgerechnet.
Angesichts der Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung sind defensive Branchen en vogue. Aktien aus den Bereichen Energie, Versorger und auch Rohstoffe bieten Schutz, wenn es an den Märkten kräftiger abwärts gehen sollte. Auch in Seitwärtsphasen entwickeln sich solche Werte oft besser als der Marktdurchschnitt. Zudem sind Unternehmen aus diesen Sektoren meist sehr zuverlässige Dividendenlieferanten.
Noch ein Risiko-Hinweis von der Fed. Die US-Notenbank wies gerade auf den rasanten Anstieg der riskanten Unternehmensschulden hin. Das Volumen von Hochrisiko-Krediten ist 2018 in den USA um 20% auf 1,1 Bio. US-Dollar angestiegen. Damit liegt es über den Höchstständen in der Finanzkrise.
FAZIT
Aktuell stehen die Märkte etwas unter Druck, weil neue Unsicherheiten eingepreist werden. Die Aufwärtstrends sind aber noch intakt. Zur Risikobegrenzung nutzen Sie am besten Stopps. Neue Käufe sind nahe der 200-Tagelinie angezeigt.