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Edelmetalle: Fed bremst Gold-Anleger aus
Die gute Stimmung am Edelmetallmarkt dürfte nicht von langer Dauer sein. Zur Wochenmitte notierte der Goldpreis mit 1.865 US-Dollar je Feinunze auf dem höchsten Niveau seit sechseinhalb Monaten. Anfang November handelte Gold mit rund 1.620 US-Dollar je Feinunze noch in der Nähe der Jahrestiefs. Nach einem Kursanstieg von rund 15% binnen acht Wochen dürfte der Rallye nun erst die Luft ausgehen.
Die steigenden Goldpreise speisten sich aus der Hoffnung, dass die Fed die ersten Töne zum Ende ihrer restriktiven Geldpolitik anspielt. Das ist aber nicht der Fall.
So setzten mit der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung im Dezember erste Gewinnmitnahmen bei Gold ein. Laut Protokoll gehen die Fed-Mitglieder davon aus, dass eine kontinuierliche Erhöhung der Leitzinsen angemessen ist. Darüber hinaus warnen die Fed-Gouverneure vor einer „ungerechtfertigten“ Lockerung der Finanzmarktkonditionen. Dies könnte den Kampf um die Preisstabilität beeinträchtigen, hieß es. Einige Fed-Mitglieder sehen zudem die Gefahr, dass sich die Inflation hartnäckiger als bisher erwartet erweisen könnte.
FAZIT:
Die Fed erteilt den Lockerungshoffnungen eine Absage. Das wird den Goldpreis ausbremsen. Angesichts nach wie vor hoher Inflationsraten gehört das Edelmetall zwar in ein Portfolio. Kurzfristig ist aber mit rückläufigen Kursen zu rechnen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.