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FREYR Battery – grüne Batterie- und Energiespeicherlösungen

Die „FREYR Battery SA“ ist eigenen Angaben zufolge, ein Entwickler von sauberen, grünen Batteriezellen der nächsten Generation. Das Unternehmen ist angetreten, um die Dekarbonisierung voranzutreiben und globale Energie- und Transportsysteme mit sauberen und wettbewerbsfähigen Batterien zu versorgen. Die Zielmärkte bzw. Bereiche sind Energiespeichersysteme (Energy Storage Systems – ESS), kommerzielle Mobilität (umfasst auch marine Systeme und kommerzielle Fahrzeuge) und Elektroautomobile.

Graphical display of batterys

Die ersten Batterieeinheiten im Werk für die Qualifizierungsphase (Customer Qualification Plant – CQP) sind erfolgreich montiert und auch geladen worden (Das CQP-Werk befindet sich in Mo i Rana, Norwegen. In Mo i Rana soll auch die erste Fabrik zur Batteriezellenproduktion entstehen – man hat bereits mit der Errichtung der Fabrik begonnen). Man befände sich nun im Plan, um die Prozessautomatisierung, die Produktion und das testen der Batteriezellen im zweiten Halbjahr 2023 hochzufahren.

Energiewende-Koalition

Interessant auch: FREYR meldete noch im Juni 2023, dass ein führender OEM für Pkw sich der strategischen Energiewende-Koalition anschließen könnte. Die derzeitige Energiewende-Koalition umfasst neben dem US-Konzern Caterpillar, dem deutschen Industrieplatzhirsch Siemens und der japanischen Aktiengesellschaft Nidec auch den Rohstoffplayer Glencore. Man hat es hier folglich mit hervorragenden Unternehmen und vor allem Global Playern zu tun. Mögliche weitere Werke könnten in den USA und in Vaasa, Finnland entstehen. Der Plan von FREYR ist es, bis zum Jahr 2025 50 Gigawatt Batteriezellenkapazität zu installieren und 100 Gigawatt jährliche Kapazität bis zum Jahr 2028, 200 Gigawatt jährliche Kapazität bis zum Jahr 2030. Der Sitz des Unternehmens liegt in Luxembourg. Aus diesem Grund hat die Aktie auch eine luxemburgische ISIN.

FREYR – mehr zum Zahlenwerk der letzten Jahre und ein Ausblick

„FREYR Battery“ bekam am 06. Juli 2021 die Zertifizierung der New Yorker Wertpapierbörse „NYSE“ (New York Stock Exchange) für das Listung und die Registrierung der FREYR Batterie-Aktie. Zum Handel wurden die Stammaktien und Optionen (Ausübung zu 11,50 US-Dollar) zugelassen. „FREYR Battery“ wählt für den Gang an die Börse keinen klassischen IPO, sondern den Zugang über einen „SPAC“ (Special Acquisition Purpose Company) – man schlüpfte demnach in einen Börsenmantel der „Alussa Energy Acquisition Corporation“.

Die beiden letzten Geschäftsjahre 2021 und 2022 wären genauer zu betrachten. Umsätze erzielte der Konzern bis dato nicht. Das operative Ergebnis im Jahr 2021 lag bei einem Minus von 75,633 Millionen US-Dollar und bei 122,488 Millionen US-Dollar in 2022. Der den Aktionären zuzurechnende Jahresverlust betrug in 2021 93,378 Millionen US-Dollar und in 2022 98,791 Millionen US-Dollar. Das EPS auf vollverwässerter Basis betrug in 2021 -1,24 US-Dollar und in 2022 -0,83 US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2021 waren rund 75,363 Millionen Aktien auf vollverwässerter Basis ausstehend, im Jahr 2022 waren es dann 118,474 Millionen ausstehende Aktien. Zum Quartalsbericht QI/2023 waren es 139,705 Millionen ausstehende Aktien. Mittlerweile zum ersten Halbjahr 2023 betrug die Anzahl ausstehender Aktien 146.716.112 Wertpapiere.

Im Rahmen des Quartalsberichts für das erste Quartal 2023 wies der Konzern einen operativen Verlust in Höhe von 34,871 Millionen US-Dollar aus. Im ersten Quartal 2022 waren es zum Vergleich 27,640 Millionen US-Dollar. Im Vergleichszeitraum konnte der Konzern durch Neubewertungen des Optionenprogramms, durch höhere Zinseinnahmen aufgrund der gestiegenen Zinsen in Höhe von 3,003 Millionen US-Dollar und insbesondere durch einen immensen Währungsgewinn in Höhe von 16,048 Millionen US-Dollar ein besseres Ergebnis erzielen. Der den Aktionären zuzurechnende Konzernverlust im ersten Quartal 2023 betrug 12,726 Millionen US-Dollar. In QI/2022 waren es noch -34,907 Millionen US-Dollar. Das EPS auf vollverwässerter Basis in QI/2023 wurde mit -0,09 US-Dollar angegeben, in QI/2022 waren es noch -0,30 US-Dollar. All das mit einer wesentlich höheren Anzahl ausstehender Aktien.

Für das Geschäftsjahr 2023 liegen die Konsensschätzungen für den Umsatz bei rund 960.000 US-Dollar. Das EBIT wird auf rund -170 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Prognose für den Verlust je Aktie weist 1,25 US-Dollar auf. Der Nettogeldbestand könnte in 2023 unter die Marke von 200 Millionen US-Dollar fallen. Im Geschäftsjahr 2024 dürften die Umsätze kräftiger anziehen und über 40 Millionen US-Dollar betragen. Das EBIT dürfte sich dennoch verschlechtern und ein Minus von rund 268 Millionen US-Dollar aufweisen. Der Verlust je Aktie dürfte folglich weiter absinken.

Schätzungsweise (exaktes Datum noch nicht bekanntgegeben) am 07. August oder 14. August 2023 berichtet FREYR Battery über die aktuellen Quartalsergebnisse für das zweite Quartal 2023. Das EPS könnte gemäß der aktuellen Konsensschätzungen bei -0,36 US-Dollar eintreffen.

Analystenstimmen – noch Potenzial vorhanden?

Um sich neben den rein fundamentalen Fakten und auch der technischen Analyse ein zusätzliches Bild zu machen, könnten auch die Einstufungen der führenden Investmentbanken hilfreich sein. Hierzu sollen die Analysen des Jahres 2023 herangezogen werden. Viel sind das aber wirklich nicht – sogar nur drei Analysen.

Morgan Stanley wies ein Ziel von 13,00 US-Dollar aus und votierte mit „overweight“. Goldman Sachs riet zu „buy“ mit einem Ziel von 14,00 US-Dollar und Bank of America Securities vergab ein „buy“ mit dem Ziel von 13,00 US-Dollar. Diese drei Analysen weisen folglich ein Durchschnittskursziel von 13,33 US-Dollar auf.

Die Aktie bildete ein 52-Wochenhoch von 16,94 US-Dollar und ein 52-Wochentief von 6,20 US-Dollar aus und ging am Freitag, dem 07. Juli 2023 mit einem Kurs von 8,93 US-Dollar an der NYSE aus dem Handel. Von ausreichendem Potenzial wäre also noch recht viel ersichtlich. Vor allem recht beachtlich, dass sich hier die Creme de la Creme der Investmentbanken die Aktie zur Analyse vorgenommen haben.

Freyr Battery – der Blick in die Charttechnik

Die vorliegende Analyse des Wertpapiers von Freyr (Symbol: FREY) erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs an der NYSE herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen.

Graphical display of Freyr chart

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 06. Oktober 2022 von 16,94 US-Dollar bis zum Zwischentief des 02. Mai 2023 von 6,20 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 10,30 US-Dollar (0.382 Prozent), 11,57 US-Dollar (0.50 Prozent), 12,84 US-Dollar (0.618 Prozent), 14,41 US-Dollar (0.764 Prozent) und 16,94 US-Dollar (1.00 Prozent) abzuleiten. Die nächsten Unterstützungsbereiche wären bei 8,73 US-Dollar (0.236 Prozent) und 6,20 US-Dollar (0.00%) zu ermitteln. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 61,16 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung aus. (Die beiden im Chartbild inkludierten Linien sind die beiden EMAs – EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).

Autor: Dirk Friczewsky


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