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Heico - Luft- und Raumfahrt aus Hollywood
Zugegeben, es ist nicht Hollywood in Kalifornien, aber das ist dennoch nicht weniger spannend, denn der Konzern „Heico Corporation“ hat seinen Sitz im US-Sunshine-State Florida. Luft- und Raumfahrt hat in Florida schließlich Tradition, denn weiter an der Küste aufwärts auf Merritt Island findet man das US-Weltraumzentrum und den US-Weltraumbahnhof „Cape Canaveral“, sowie das Kennedy Space Center und andere Attraktionen und Forschungseinrichtungen der US-Luft- und Raumfahrtindustrie.
Innovative Produkte seit über 60 Jahren
Der Konzern „Heico Corporation“ ist ein Konzern des Bereichs der Luft- und Raumfahrt, Industrie-, Verteidigungs- und Elektrotechnik. Man produziert als eines des führenden Unternehmen FAA-geprüfte Triebwerks- und Flugzeugkomponenten, Ersatzteile als nicht OEM-Ware. Ferner bietet man als einer der führenden Hersteller zahlreiche Produkte, Bauteile aus dem Bereich des Elektronik-Equipments für die Luftfahrt-, Verteidigungs-, Raumfahrt-, Medizintechnik-, Telekommunikations- und Elektronikindustrie. Seit über 60 Jahren versorgt Heico seine Kunden mit innovativen und kosteneffizienten Produkten und Dienstleistungen – das Unternehmen entstand erstmals 1957 in der Form einer Holding Gesellschaft, der „Heico Corporation“, wurde dann 1993 reorganisiert.
Jahreszahlen 2019, 2020 und 2021 – Prognose für 2022 und Ausblick für 2023
Heico wies in den letzten Jahren kein ausreichendes Umsatzwachstum auf. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte man einen Umsatz in Höhe von 2,056 Milliarden US-Dollar, in 2020 waren es lediglich 1,787 Milliarden US-Dollar und in 2021 gab es mit 1,866 Milliarden US-Dollar auch keinen großen Sprung. Immerhin sanken aber die Umsatzkosten in diesem Zeitraum von 2019 von 1,242 Milliarden US-Dollar auf 1,105 Milliarden US-Dollar in 2020 und 1,138 Milliarden US-Dollar in 2021. Das operative Ergebnis betrug in 2019 457,097 Millionen US-Dollar, in 2020 waren es 376,648 Millionen US-Dollar und in 2021 392,900 Millionen US-Dollar.
Der den Heico-Aktionären zurechenbare Jahresüberschuss in 2019 belief sich auf 327,986 Millionen US-Dollar, in 2020 waren es 313,984 Millionen US-Dollar und in 2021 wurden 304,220 Millionen US-Dollar gemeldet. Das EPS auf vollverwässerter Basis wurde für 2019 mit 2,39 US-Dollar testiert, in 2020 waren es 2,29 US-Dollar und in 2021 2,21 US-Dollar. Die Anzahl der ausstehenden Aktien auf vollverwässerter Basis hat sich im Vergleichszeitraum kaum verändert. Im Jahr 2019 waren es 137,350 Millionen Aktien, in 2020 137,302 Millionen und in 2021 137,854 Millionen Wertpapiere.
Für das Geschäftsjahr 2022 könnte sich der Umsatz auf bis zu 2,2 Milliarden US-Dollar belaufen. Das EBIT käme rund 488 Millionen US-Dollar. Der Gewinn je Aktie wird auf 2,54 US-Dollar geschätzt und läge damit im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 etwas höher, was auch Luft für eine Anhebung der Dividende bieten könnte. Vor allem könnte sich die Nettoverschuldung des Konzerns weiter senken lassen. Für das Geschäftsjahr 2023 wäre ein Umsatz von über 2,55 Milliarden US-Dollar und ein EBIT von rund 582 Millionen US-Dollar möglich. Der Gewinn je Aktie könnte auf über 4,05 US-Dollar klettern, was die Dividende nochmals wachsen lassen könnte. Vor allem dürfte Heico in 2023 mit weit über 40 Millionen US-Dollar einen Nettogeldbestand aufweisen.
Am 19. Dezember 2022 werden nach derzeitigen Angaben die aktuellen Quartalsergebnisse für das vierte Quartal 2022 erwartet (bei der Heico Corporation entspricht das Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr und man bilanziert jeweils zum 31. Oktober eines jeden Jahres). Den Konsensschätzungen zufolge könnte Heico einen Quartalsgewinn je Aktie von 0,69 bis 0,70 US-Dollar publizieren. Der Quartalsumsatz wird auf rund 603 Millionen US-Dollar geschätzt.
Analysteneinstufungen weisen im Schnitt noch auf weiteres Potenzial hin
Blickt man auf die Analysteneinstufungen seit dem Jahresbeginn, so wäre noch Potenzial für die Aktie von Heico vorhanden. Die Analysten von Morgan Stanley vergaben jüngst am 12. Dezember ein Kursziel von 172,00 US-Dollar mit dem Votum „equalweight“. Die Experten von RBC Capital wiesen ein Kursziel von 175,00 US-Dollar aus und rieten zu „outperform“, Credit Suisse rieten ebenso zu „outperform“ mit dem Ziel von 185,00 US-Dollar, Jefferies zu „buy“ mit dem Ziel von 180,00 US-Dollar, Baird stufte die Aktie auf „outperform“ mit dem Ziel von 186,00 US-Dollar und Truist Securities auf „buy“ mit dem Ziel von 165,00 US-Dollar. Aufgrund der hier aufgereihten sechs Analysen mit den Kurszielangaben ergäbe sich ein Durchschnittskursziel von 177,17 US-Dollar. Die Aktie von Heico ging am Mittwoch, den 14. Dezember 2022 mit einem Kurs von 156,61 US-Dollar an der New Yorker Wertpapierbörse „NYSE“ (New York Stock Exchange) aus dem Handel.
Heico Corporation – die Aktie im Chartcheck
Die vorliegende Analyse der Aktie von „Heico Corporation“ erfolgt im Tageschartbild und bezieht sich auf den Kurs an der New Yorker Wertpapierbörse „NYSE“ (New York Stock Exchange) in US-Dollar. Die nächsten Kursziele für die Bullen und Bären könnten unter Zuhilfenahme einer Fibonacci-Analyse näher definiert werden.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 16. August 2022 von 165,61 US-Dollar bis zum Zwischentief des 14. Oktober 2022 bei 138,82 US-Dollar, wären zunächst die Ziele zur Oberseite näher zu beleuchten. Die Widerstände fänden sich demnach bei den Marken von 159,29 US-Dollar (0.764%) und 165,61 US-Dollar (0.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 171,93 US-Dollar (1.236%), 175,84 US-Dollar (1.382%) und 182,17 US-Dollar (1.618%). Zur Unterseite wären die Bereiche von 155,38 US-Dollar (0.618%), 152,22 US-Dollar (0.50%) und 149,05 US-Dollar (0.382%) in Betracht zu ziehen.
Dem Chartbild wurde hier die beiden exponentiell gleitenden Durchschnitte (EMAs) hinzugefügt. Die EMA100 wird in blauer Farbe und die EMA200 in roter Farbe dargestellt. Der Oszillator „Relative-Strength-Index“ (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 45 Punkten eine neutrale Marktverfassung.
Autor: Dirk Friczewsky