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Industriemetalle: LME diskutiert Russland-Sanktionen
Die Londoner Metallbörse LME zieht ein Handelsverbot für russisches Metall in Betracht zieht (FB vom 4.10.). Das hat die Händler und Preise aufgeschreckt. Neben den Preisen für Aluminium und Kupfer zog der Nickelpreis (+4%) an. Hintergrund: Russland ist bei Industriemetallen ein bedeutender Lieferant für die Weltmärkte. Das Land liefert 5% von Aluminium und 3,5% bei Kupfer. Auch bei anderen Metallen ist Russland ein wichtiger Lieferant.
Bislang hat sich die LME an die offizielle Sanktionspolitik gehalten. Der Metallhandel war darum noch nicht betroffen. Mittlerweile gibt es aber innerhalb der Börse zunehmend Befürworter eines Handelsverbots. Auch aus dem politischen London dürfte der Druck auf die LME zunehmen, speziell nachdem die EU einen Ölpreisdeckel beschlossen hat.
Allerdings könnten die Auswirkungen eines LME-Verbots auch geringer ausfallen als befürchtet. Denn den Angebotssorgen stehen unter Umständen noch schwerer wiegende Nachfragesorgen gegenüber. Je ausgeprägter die Konjunkturabkühlung ausfällt, desto geringer wird auch die Metallnachfrage sein. Das könnte das durch Sanktionen induzierte Angebotsdefizit kompensieren.
Ein Blick auf den Kursverlauf der wichtigsten Industriemetalle verrät: Hier wird gerade ein Boden ausgebildet. Zwar wäre es verfrüht, von einer Trendwende zu sprechen. Doch der Abwärtstrend verliert an Dynamik und vom Jahrestief Mitte Juli hat der Metall-Index bereits ein gutes Stück aufgeholt.
FAZIT:
Das weltweite Angebot an Industriemetallen könnte weiter verknappt werden. Die Preise könnten dann sehr steil steigen, wie schon bei den Nickel-Chaostagen kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges. Mit einem ungehebelten ETC (Beispiel ISIN: GB 00B 15K YG5 6) können Anleger von steigenden Metallpreisen profitieren. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.