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Industriemetalle: Weniger Kupfer am Weltmarkt
Die Bodenbildung beim Kupferpreis kommt weiter voran. Anfang Oktober testete der Kupferpreis erneut das technisch wichtige Unterstützungsniveau um 7.500 US-Dollar je Tonne. Nun kann sich der Preis des rötlich glänzenden Industriemetalls auf diesem Niveau stabilisieren und zeigt erste Anzeichen für einen Preisdreh.
Aus fundamentaler Sicht bleibt der Kupfermarkt zwar aktuell gut versorgt. So steigen die Lagerbestände an der Londoner Metallbörse LME weiter an.
Das Angebot am Weltmarkt geht aber bereits zurück. Jüngsten Daten der International Copper Study Group zufolge war der globale Kupfermarkt in den ersten acht Monaten des Jahres um 99.000 Tonnen überversorgt. Damit hat sich die Angebotslage bereits verschlechtert. Denn von Januar bis Juli war der Kupfermarkt noch um 215.000 Tonnen überversorgt.
Auf längere Sicht dürfte sich die Versorgungslage auf dem Kupfermarkt jedoch einengen. Denn zum einen bremst die aktuelle Preisschwäche Investitionen in den Ausbau der Minenproduktion aus. Dadurch dürfte es mittel- bis langfristig zu einer Angebotsverknappung kommen.
Zum anderen dürfte auch aus China künftig weniger Kupfer auf den Weltmarkt gelangen. So geht ein Marktforscher in China davon aus, dass die dortigen Schmelzen bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 aufgrund steigender Rohstoffpreise ihre Aktivität herunterfahren müssten. Die Energiewende sorgt gleichzeitig für eine Dauernachfrage ach Kupfer. Dies zusammengenommen sollten den Kupferpreis mittel- und langfristig stützen.
FAZIT:
Die Bodenbildung bei Kupfer schreitet voran. Das Kupferangebot dürfte mittelfristig sinken, dies stützt die Preise. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.