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Rohstoffe – Öl: Washington will an die Reserven

November 2021. Die Rally beim Ölpreis ist gestoppt. Zu Wochenbeginn kletterte der Preis für leichtes US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) noch an die 85-US-Dollar-Marke und damit in die Nähe des Jahreshochs. Nun hat die US-Regierung der Rally den Benzinhahn zugedreht. Washington denkt laut darüber nach, Öl aus den strategischen Reserven auf dem Markt anzubieten und zu verkaufen.

Informationen der Deutschen Bank zufolge betragen diese Reserven aktuell mehr als 600 Millionen Barrel Öl. Sie werden unterirdisch in Louisiana und Texas für Notfälle gebunkert. Sie sind damit größer als die Importe eines gesamten Jahres der USA aus den OPEC+-Staaten. Die Politik will so die starke Aufwärtsdynamik an den Rohölmärkten und mit kurzer Verzögerung auch bei Benzin an den Zapfsäulen der Tankstellen dämpfen.

Zugleich hat US-Präsident Joe Biden die Öl-Produzentenländer aufgefordert, mehr Schwarzes Gold zu pumpen, um den Anstieg der Energiepreise zu bremsen. Dass dies ausgerechnet auf der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow geschah, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.



Allerdings kamen die Produzenten den Wünschen nicht nach. Die Ölförderallianz OPEC+ hält an ihren konservativen Produktionszielen weiter streng fest. So entschied die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppe, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung wie geplant um 400.000 Barrel per Day (bpd) im Dezember fortzusetzen.

Damit dürfte die Preisvolatilität in den kommenden Wochen aufgrund der offenen Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und der OPEC+ zunehmen. Und während auf der einen Seite die Marke um 85 US-Dollar je Barrel als wichtiger Widerstand die Preise deckelt, liegt im Bereich um 75 US-Dollar je Fass bereits die nächste Unterstützung für den Ölpreis.

FAZIT:

Die Rally bei Öl ist gestoppt. Der Markt dürfte nun in eine volatile Seitwärtsphase wechseln.
Empfehlung: Mit einem Inline-Optionsschein können Anleger an einer Seitwärtsbewegung überproportional partizipieren. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.



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