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Rohstoffe – Aluminium: Knappheitspreise

Januar 2022. Der Aluminiumpreis bewegt sich kräftig. Anfang September (siehe FD vom 02.09.21) handelte das Leichtmetall mit rund 2.700 US-Dollar je Tonne bereits auf einem Zehnjahres-Hoch. Wir stellten damals einen Anstieg in Richtung des Rekordkurses von rund 3.300 US-Dollar je Tonne in Aussicht. Tatsächlich kletterte der Aluminiumpreis bis Mitte Oktober auf 3.168 US-Dollar.

Nach dem Anlauf auf das Rekordhoch kam es zu einer kräftigen Korrektur. Die Notierungen fielen steil bis etwa 2.550 US-Dollar je Tonne. Direkt danach nahm der wichtige Industrierohstoff erneut Kurs aufs Allzeithoch. Aktuell notiert Alu bei rund 2.920 US-Dollar je Tonne. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt.



Motor der Kursrally sind drastische Produktionskürzungen. Während der vergangenen Wochen und Monate haben vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Energiepreise in Europa mehrere Aluminium- und auch Zinkproduzenten die Reduktion ihrer Produktion angekündigt – und zum Teil bereits umgesetzt. Inzwischen wächst bei vielen Marktteilnehmern offenbar die Sorge, dass an beiden Märkten nicht genügend Angebot zur Verfügung steht.

An der Londoner Metallbörse LME werden nach einem zwischenzeitlichen Anstieg Mitte Dezember sowohl die Zink- als auch die Aluminiumbestände wieder abgebaut. Aus dem Handel heißt es dazu, dass in den vergangenen Wochen die Zahl der sogenannten „cancelled warrants“ spürbar gestiegen sei. Dies bedeutet, dass verstärkt Material aus den Lagerhäusern abgerufen wird, so Rohstoff-Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank. Bei Aluminium sind darüber hinaus die physischen Prämien zuletzt stark gestiegen. Auch dies deutet auf eine Knappheit hin.

FAZIT:

Die Lagerbestände bei Aluminium (und Zink) gehen derzeit zurück. Die Produktion läuft weiterhin eingeschränkt. Der Aluminiumpreis dürfte schon bald sein Vorjahreshoch ansteuern. Mit einem ungehebelten Aluminium-ETC können Anleger dem Preistrend folgen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.



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