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Rohstoffe – Gold: Rücksetzer nutzen
November 2020. Der Goldpreis ist dieser Tage ausgesprochen schwankungsanfällig. Zunächst ließ die Aussicht auf Joe Biden als neuer Präsident an der Spitze der USA den Preis für das Edelmetall kräftig in die Höhe schießen. Er stieg von rund 1.890 US-Dollar je Feinunze auf in der Spitze rund 1.965 US-Dollar je Feinunze. Die Märkte bezogen die gewaltigen Hilfspakete, die der Neue im Weißen Haus plant, in ihre langfristige Inflationserwartung ein.
Die Impfstoff-News setzen den Goldpreis aber nun unter Druck. Umgekehrt zogen die Aktienkurse spürbar an. Hier zeigt sich die Funktion von Gold als sicherer Hafen. Denn mit den Impfstoffhoffnungen nahm der Risikoappetit der internationalen Anleger auf einen Schlag erheblich zu. In der Folge wurden Absicherungspositionen an den Märkten aufgelöst und riskantere Assets ins Depot genommen.
Aus unserer Sicht bietet der aktuelle Goldrücksetzer nun wieder eine gute Gelegenheit, sich bei dem Edelmetall zu positionieren. Das hat zwei Gründe:
Einerseits dürfte es wohl noch eine Weile dauern, bevor ein Impfstoff für die breite Weltbevölkerung zur Verfügung steht.
Auf der anderen Seite steigen die Neuinfektionszahlen in der westlichen Welt weiter zügig an.
An der Situation weiterer Geldgeschenke von Notenbanken und Politik ändert sich auch erst einmal nichts. So signalisierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am vergangenen Mittwoch zum Auftakt einer Notenbankkonferenz in Frankfurt am Main weitere Stützungsmaßnahmen für die angeschlagene europäische Konjunktur. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie dürften weit bis ins Jahr 2021 sichtbar sein. Diese Zeit müsse überbrückt werden, hieß es von seiten der nun seit einem Jahr im Amt befindlichen Zentralbankchefin. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital
FAZIT GOLD
Mittel- und langfristig orientierte Anleger können den aktuellen Kursrücksetzer im Goldpreis für den Auf- bzw. Ausbau von Positionen nutzen.