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Salesforce: Zwei Hedgefonds haben Visionen
Der US-Hedgefonds Elliot hat ein großes Aktienpaket am Software-Spezialisten Salesforce erworben. Die Beteiligungsfirma des aktivistischen Investors Paul Singer ist mit mehreren Milliarden Dollar eingestiegen. Damit ist Elliot schon der zweite Hedgefonds, der bei Salesforce eingestiegen ist. Starbord Value hatte bereits im Oktober 2022 eine Beteiligung an dem Softwarekonzern gemeldet.
Salesforce vertreibt im Bereich des Cloud-Computing Software und Speicherlösungen für Unternehmen. Der IT-Konzern hat sich insbesondere bei Online-Unternehmenslösungen (z.B. CRM-Software) einen Namen gemacht. Sie sollen die Kosten für Hard- und Software, IT-Management und Wartung reduzieren. Zu den Kunden des Cloud-Pioniers gehören Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Neben IT-Lösungen bietet Salesforce umfassende Services an.
Salesforce steht seit Monaten unter Druck. Der Konzern leidet darunter, dass Kunden, die sich während der Pandemie auf Cloud-Dienste verlassen haben, nun ihre Software-Ausgaben kürzen oder Projekte verschieben. Inzwischen wächst der Umsatz von Salesforce seit vier Quartalen deutlich langsamer als zuvor. Die Erlöse stiegen im dritten Quartal nur noch um 14% auf 7,84 Mrd. US-Dollar. Im gleichen Vorjahreszeitraum lag das Wachstum noch bei stattlichen 27%. Um die Kosten zu drücken hatte Salesforce zu Jahresbeginn Entlassungen angekündigt. Jede zehnte Stelle – etwa 7.350 Arbeitsplätze – soll gestrichen werden.
FAZIT
Auf welche Veränderungen Paul Singer drängen wird, ist zwar noch nicht bekannt. Dennoch sollten Anleger den Software-Titel im Auge behalten. Seit dem Höchstkurs im November 2021 hat sich der Börsenwert von Salesforce mehr als halbiert. Inzwischen wird der CRM-Spezialist mit einem KGV von rund 27 gehandelt. Das ist im historischen Vergleich für ein IT-Unternehmen schon fast günstig. Im Kursverlauf der Aktie zeichnet sich zudem eine Bodenbildung ab. Mittel- und langfristig orientierte Investoren kaufen erste Stücke und bauen ihr Investment bei einem sich abzeichnenden Turnaround weiter aus. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.