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Siemens - Schlussquartal und Jahreszahlen voraus

Die „Siemens AG“ (Börsenkürzel: SIE/WKN: 723610/ISIN: DE0007236101) gilt eigenen Angaben nach ein weltweit tätiges Unternehmen in den Bereichen der intelligenten Infrastruktur, der Automatisierung, Digitalisierung, sowie der intelligenten Mobilitätslösungen. Die Siemens AG hält zudem die Mehrheitsbeteiligung an der Siemens Healthineers AG, die im Bereich Medizintechnik und digitaler Gesundheitsservices tätig ist.

Graphical display of Siemens Steckverbindungen

Hohe Umsätze in unterschiedlichen Bereichen

Im Segment „Digital Industries“ konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2022 rund 19,5 Milliarden Euro Umsatz erreichen, was einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Im Segment „Smart Infrastructure“ lag der Umsatz bei 17,4 Milliarden Euro, ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Bereich „Mobility“ waren es 9,7 Milliarden Euro, was einem Umsatzplus von 3 Prozent entsprach und im Bereich „Siemens Healthineers“ waren es 21,7 Milliarden Euro Umsatz, was einem Plus von 6 Prozent entsprach.

Insgesamt lief es jüngst bei Siemens relativ rund. Den Konzernangaben nach war von einem profitablen Wachstum die Rede, sowie einem exzellenten freien Cashflow. Die Siemens AG meldete zuletzt im dritten Quartal einen auf 24,2 Milliarden Euro angestiegenen Auftragseingang. Der Umsatzerlös in QIII/2023 belief sich auf 18,9 Milliarden Euro (in QIII/2022 waren es noch 17,9 Milliarden Euro). Schon im Rahmen der Zahlen zum dritten Quartal wird klar, dass Siemens noch eine reelle Chance hat, die Zahlen des Vorjahres deutlich zu übertreffen.

Das Ergebnis im industriellen Geschäft konnte schon im dritten Quartal die Marke von 2,8 Milliarden Euro erreichen. Der Gewinn nach Steuern konnte in QIII/2023 mit 1,4 Milliarden Euro ausgewiesen werden. Insgesamt muss man im Fall von Siemens nicht unbedingt Trübsal blasen, denn vor allem im industriellen Geschäftsbereich konnte auf Sicht des Gesamtjahres eine starke Aufwärtsdynamik bei Großprojekten und im Systemgeschäft registriert werden. Die Gesamtsituation ist alles andere als schlecht: Wir reden hier von einem Auftragsbestand von 110 Milliarden Euro und damit einem neuen Rekordwert.

Die Jahreszahlen der letzten Geschäftsjahre + Ausblick

Die Siemens AG wies in den letzten beiden Geschäftsjahren deutlich ansteigende Umsatzerlöse aus. Im Geschäftsjahr 2021 62,265 Milliarden Euro und in 2022 71,977 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2021 lag der Überschuss bei 5,094 Milliarden Euro und für 2022 wurde ein Überschuss von 3,737 Milliarden Euro gemeldet (Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten, der auf die Aktionäre der Siemens AG entfällt). Das verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in 2021 betrug 6,28 Euro und in 2022 4,62 Euro. In 2021 befanden sich rund 801,829 Millionen Aktien im Umlauf (gewichteter Durchschnitt) und in 2022 rund 801,338 Wertpapiere.

Den Konsensschätzungen der Analysten zufolge könnte die Siemens AG im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von rund 77,5 Milliarden Euro erreichen. In 2024 könnten es gar 80,5 Milliarden Euro werden. Das EBIT in 2023 könnte sich bei knapp 13,4 Milliarden Euro einpendeln und in 2024 rund 14,3 Milliarden Euro erreichen. Der Gewinn je Aktie dürfte in 2023 im Bereich der 9,93 Euro liegen und sich in 2024 bei rund 6,55 Euro einpendeln. Die Dividende dürfte im Vergleich zum Jahr 2022 in 2023 auf 4,50 und in 2024 auf 4,72 Euro ansteigen. Die Nettoverschuldung des Konzerns dürfte sich in 2023 auf rund 36,6 Milliarden Euro und in 2024 auf 31,4 Milliarden Euro schrittweise reduzieren.

Am 16. November steht der Quartalsbericht für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2023 zur Veröffentlichung an. Bei der Siemens AG entspricht das Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr – es wird jeweils zum 30. September eine jeden Jahres bilanziert.

Analystenstimmen - Kann sich die Aktie erholen?

Die Aktie der Siemens AG ging am 22. September 2023 mit einem Kurs von 133,24 Euro via Xetra aus dem Handel. Auf Sicht der letzten 52 Wochen markierte das Wertpapier ein Verlaufstief von 95,07 Euro und ein Hoch von 167,00 Euro (ein charttechnisch relevantes Tief liegt bei 93,67 Euro und stammt vom 05. Juli 2022). Zum Zeitpunkt diese Analyse bringt die Siemens AG eine Marktkapitalisierung in Höhe von 98,88 Milliarden Euro auf die Waage.

Der Blick auf eine Reihe von Einschätzungen der Analysten von renommierten Investmentbanken verrät, dass es für die Aktie der Siemens AG noch recht konstruktiv aussieht. Der Aktualität halber wurden nachfolgend nur Einstufungen aus dem Monat September und August 2023 herangezogen. Die Analysten von Goldman Sachs vergaben ein Kursziel von 225,00 Euro mit dem Rating „buy“, die Experten von Berenberg ein Ziel von 170,00 Euro mit dem Votum „buy“. Die Analysten von J.P. Morgan wiesen ein Ziel von 190,00 Euro aus und stuften das Papier mit „overweight“ ein, die Experten von Barclays versahen die Aktie mit einem Kursziel von 122,00 Euro und rieten zu „underweight“, die der RBC zu „outperform“ mit einem Kursziel von 185,00 Euro.

Die Experten von Bernstein votierten mit „outperform“ und einem Ziel von 169,00 Euro, die der UBS vergaben ein „buy“ mit dem Ziel von 167,00 Euro, die von Morgan Stanley ein „overweight“ mit dem Ziel von 164,00 Euro, die von Deutsche Bank Research ein „buy“ und ein Ziel von 185,00 Euro, die der DZ Bank ein „kaufen“ mit dem Ziel von 183,00 Euro und die von Jefferies ein „buy“ mit dem Ziel von 190,00 Euro. Das Durchschnittskursziel dieser 11 Analysen liegt bei 177,27 Euro. Dies würde folglich noch für ein recht beachtliches Potenzial sprechen.

Siemens - Wie sieht die Aktie charttechnisch aus?

Die vorliegende Analyse der Siemens AG-Aktie erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs via Xetra herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen wären dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite heranzuziehen.

Graphical display of Siemens Chart

Ausgehend vom letzten Zwischentief des 05. Juli 2022 von 93,67 Euro bis zum Zwischenhoch des 16. Juni 2023 von 167,00 Euro, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 138,98 Euro (0.382 Prozent), 149,70 Euro (0.236 Prozent) und 167,00 Euro (0.00 Prozent) abzuleiten. Die nächsten Unterstützungsbereiche wären bei 130,34 Euro (0.50 Prozent), 121,68 Euro (0.618 Prozent), 110,98 Euro (0.764 Prozent) und 93,67 Euro (1.00 Prozent) zu ermitteln. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät mit 38,17 Punkten bereits eine derzeit technisch überkaufte Marktverfassung.

Dem Chartbild wurde zudem die beiden exponentiell gleitenden Durchschnitte EMA100 (blaue Linie) und EMA200 (rote Linie) hinzugefügt.

Autor: Dirk Friczewsky


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