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Thermo Fisher Scientific - Messsysteme

Der Konzern „Thermo Fisher Scientific“ entstand am 09. November 2006 aus einem Zusammenschluss (Merger) zwischen der „Thermo Electron Corporation“ und der „First Scientific International Incorporated“. Das Wertpapier der Thermo Fisher Scientific (TMO) ist an der New Yorker Wertpapierbörse „NYSE“ gelistet. Seit der Notierung von „TMO“ gab es keinen Aktiensplit (Stock Split) – das erklärt zunächst auch den rein optisch hohen Wert der Aktie ein wenig.

Grpahische Darstellung Messsysteme

Das Unternehmen gilt als ein führender Hersteller von industriellen und wissenschaftlichen Messsystemen und auch als Anbieter von Informations-Management-Software. Thermo Fisher Scientific bündelt die Marken „Thermo Scientific“, „Applied Biosystems”, “Invitrogen”, “Fisher Scientific”, “Unity Lab Services”, “Patheon” und “PPD” unter seinem Dach. Die Aufzählung aller Produkte und Dienstleistung würde den Rahmen sprengen – das Unternehmen bietet Produkte für viele Industriesektoren und untergliedert sich in die Bereiche „Life Sciences“, für „Angewandte Wissenschaften und Industrie“, „Klinik und Diagnostik“, „Laborlösungen“ und „Digitale Lösungen“.

Von Antikörpern, Zellanalysen, Zellkulturen, Klonierung, Epigenetik, Genotypisierung, Sequenzierung, Stammzellenforschung oder auch Bioproduktion, Chromatographie, Elektronenmikroskopie, Forensik, Massenspektrometrie, Messung radioaktiver Strahlung, Isotopenanalyse bis hin zu Chemikalien, Laborgeräten, Kunststoffartikeln und allem möglichen Zubehör für Labors und auch digitale Services bietet der Konzern ein sehr breites Produkt- und Dienstleistungsspektrum.

Thermo Fisher Scientific hat seinen Konzernsitz in Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts. Damit ist man in Reichweite zu Boston und hat unter anderem auch Zugriff auf die besten Universitäten des Landes, wie zum Beispiel Harvard oder noch viel wichtiger das MIT/Massachusetts Institute of Technology.

Jahresüberschuss in nur zwei Jahren mehr als verdoppelt

Negative Effekte der Corona-Pandemie kann man in den Zahlen von Thermo Fisher Scientific nicht unbedingt klar abzulesen. Es ging nämlich seit Jahren konsequent mit Umsätzen, EBIT, Überschüssen, dem EPS und auch den Dividenden aufwärts. Blickt man auf die letzten drei Geschäftsjahre 2019, 2020 und 2021, stellt man ordentliche Umsatzsteigerungen fest. In 2019 betrug der Umsatz 25,542 Milliarden US-Dollar, in 2020 32,218 Milliarden US-Dollar und in 2021 bereits 39,211 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag in 2019 bei 4,072 Milliarden US-Dollar, in 2020 bei 7,230 Milliarden US-Dollar und in 2021 lag es schon bei 8,841 Milliarden US-Dollar. Der Jahresüberschuss wurde für 2019 auf 3,698 Milliarden US-Dollar testiert, in 2020 auf 6,377 Milliarden US-Dollar und in 2021 konnten 7,728 Milliarden US-Dollar erzielt werden.

Der Überschuss hat sich von 2019 auf 2021 folglich mehr als verdoppelt. Das EPS konnte über die Jahre mehr als nur ordentlich gesteigert werden und lag in 2019 auf vollverwässerter Basis bei 9,17 US-Dollar, in 2020 bei 15,96 US-Dollar und in 2021 bei 19,46 US-Dollar. Die Anzahl der ausstehenden Aktien auf vollverwässerter Basis reduzierte sich von 2019 mit 403 Millionen auf 399 Millionen in 2020 und auf 397 Millionen in 2021. Die Dividendenzahlungen konnten über die Jahre souverän gesteigert werden. Im Geschäftsjahr 2019 kehrte man 297 Millionen US-Dollar (entsprach einer kumulierten Dividendenzahlung über vier Quartale von 0,76 US-Dollar), in 2020 337 Millionen US-Dollar (0,88 US-Dollar) und in 2021 395 Millionen US-Dollar (1,04 US-Dollar) für Dividendenzahlungen aus.

Zum Ausblick: Die Konzernführung veröffentlichte im Rahmen der Quartalszahlen für das dritte Quartal 2022 am 26. Oktober 2022 ein Update für den Jahresausblick 2022. Man hob die Umsatzprognose vor allem aufgrund des extra um rund 200 Millionen US-Dollar gestiegenen Umsatzes durch Corona-Tests an. Allein die Corona-Tests trugen zu einem Umsatz von 440 Millionen US-Dollar im dritten Quartal bei. Für das Gesamtjahr revidierte die Konzernleitung folglich die Umsatzprognose um 650 Millionen US-Dollar nach oben. Für das vierte Quartal 2022 dürfte nicht mehr mit einem sehr hohen Beitrag durch Corona-Test zu rechnen sein, seitdem das Corona-Virus in mehr und mehr Ländern endemisch eingestuft wurde und deshalb auch weniger getestet wurde.

Für 2022 könnte ein Gesamtumsatz von rund 43,8 Milliarden US-Dollar und ein EBIT in Höhe von rund 10,9 Milliarden US-Dollar publiziert werden. Der Gewinn je Aktie könnte bei 17,57 US-Dollar liegen. Für das Jahr 2023 könnte der Umsatz mit 43,8 Milliarden US-Dollar stagnieren, das EBIT könnte mit 10,7 Milliarden US-Dollar unterhalb des Vorjahres liegen und das EPS auf 19,13 US-Dollar anstiegen. Insgesamt dürften die künftigen Jahreszahlen Raum für weitere Dividendensteigerungen lassen. Die Nettoverschuldung des Konzerns dürfte sich in den nächsten beiden Jahren sichtlich reduzieren, im Idealfall sogar beinahe halbieren.

Am 01. Februar 2023 werden die aktuellen Quartalsergebnisse für das vierte Quartal des Fiskaljahres 2022 erwartet (bei Thermo Fisher Scientific entspricht das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr und man bilanziert jeweils zum 31. Dezember eines jeden Jahres). Mit der Vorlage dieser Quartalszahlen stehen folglich auch die vorläufigen 2022er-Gesamtzahlen zur Verfügung. Der Konsens geht gegenwärtig von einem EPS von 5,19 US-Dollar aus.

Analysteneinstufungen – ein wenig Potenzial noch möglich

Blickt man auf die Analysteneinstufungen der letzten Monate, kann man dem Wertpapier von Thermo Fisher Scientific noch Potenzial zuschreiben. Die Analysten von Barclays hoben zuletzt am 24. Januar 2023 ihr Kursziel mit dem Votum „overweight“ auf 630,00 US-Dollar an. Auch die Experten von SVB Leerink hoben den Ausblick an und votierten mit „outperform“ und einem Ziel von 620,00 US-Dollar. Die Experten von Wells Fargo indes reduzierten ihre Erwartung und rieten zu „underweight“ mit dem Ziel von 505,00 US-Dollar.

Die Deutsche Bank wies das Rating „buy“ mit dem Ziel von 620,00 US-Dollar und die Royal Bank of Canada (RBC) das Votum „outperform“ mit einem Kursziel von 661,00 US-Dollar aus. Die Experten der Credit Suisse reduzierten ihr Kursziel auf 620,00 US-Dollar, die von Morgan Stanley vergaben das Votum „overweight“ mit dem Ziel von 613,00 US-Dollar, Robert W. Baird wies ein „outperform“ und ein Ziel von 696,00 US-Dollar aus und die Citigroup publizierte ein „buy“ mit dem Ziel von 650,00 US-Dollar. Die Analysten von BTIG Research vergaben ein Rating „buy“ mit dem Ziel von 718,00 US-Dollar.

Das Durchschnittskursziel der 10 Analysen liegt bei 633,30 US-Dollar. Das Wertpapier mit dem Symbol „TMO“ notierte am 24. Januar 2023 mit einem Schlusskurs von 580,72 US-Dollar – etwas Potenzial könnte demnach noch möglich sein.

Thermo Fisher Scientific – die Aktie im Chartcheck

Die vorliegende Analyse der Aktie von Thermo Fisher Scientific mit dem Handelssymbol „TMO“ erfolgt im Tageschartbild und bezieht sich auf den Kurs an der New York Stock Exchange – NYSE in US-Dollar. Die nächsten Kursziele für die Bullen und Bären könnten unter Zuhilfenahme einer Fibonacci-Analyse näher definiert werden.

Graphical display Thermo Chart

Ausgehend vom letzten Hoch des 31. Dezember 2021 von 672,34 US-Dollar bis zum jüngsten Zwischentief des 03. November 2022 bei 475,77 US-Dollar, wären zunächst die Ziele zur Oberseite näher zu beleuchten. Die Widerstände fänden sich demnach bei den Marken von 597,25 US-Dollar (0.618%), 625,95 US-Dollar (0.764%) und 672,34 US-Dollar (1.00%), sowie bei einer Projektion von 718,73 US-Dollar (1.236%). Zur Unterseite wären die Marken von 574,06 US-Dollar (0.50%), 550,98 US-Dollar (0.382%), 522,16 US-Dollar (0.236%) und 475,77 US-Dollar (0.00%) als Unterstützungsbereiche in Betracht zu ziehen.

Dem Chartbild wurden hier die beiden exponentiell gleitenden Durchschnitte (EMAs) hinzugefügt. Die EMA100 wird in blauer Farbe und die EMA200 in roter Farbe dargestellt. Der Oszillator „Relative-Strength-Index“ (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 52 Punkten eine noch neutrale Marktverfassung.

Autor: Dirk Friczewsky


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