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Rohstoffe – Mais: Anzeichen für Trendwende
November 2021. Die Trendwende bei Mais setzt sich fort. Mitte September (siehe FD vom 17.9.) stellten wir hier einen größeren Preisanstieg in Aussicht. Damals handelte Mais bei rund 535 US-Cent je Scheffel. Inzwischen notiert der wichtige Futter- und Energierohstoff mit etwa 565 US-Cent je Scheffel knapp 6% höher und zudem auf einem Zwei-Monats-Hoch.
Der Grund des aktuellen Preisanstiegs liegt in einer deutlich ausgeweiteten US-Ethanolproduktion. Laut jüngsten Erhebungen des US-Energieministeriums ist diese in den letzten Wochen auf 1,106 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Dies ist der zweithöchste Wert aller Zeiten. Nur im Dezember des Jahres 2017 wurde innerhalb einer Arbeitswoche noch mehr Ethanol produziert.
Ende September lag die Produktion erst bei 914.000 Barrel pro Tag. Spannend in diesem Zusammenhang: Trotz der deutlichen Angebotsausweitung sanken die US-Ethanolvorräte auf knapp 20 Mio. Barrel. Dies spricht für eine anhaltend hohe Nachfrage.
Begünstigt wird diese durch eine robuste US-Benzinnachfrage in den letzten Wochen. Diese erreichte mit 9,63 Mio. Barrel pro Tag in der vorletzten Woche das höchste Niveau für diese Jahreszeit seit 2007. Laut Renewable Fuel Standard muss in den USA dem im Inland verkauften Benzin Ethanol beigemischt werden. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA rechnet damit, dass in diesem Erntejahr mehr als ein Drittel der US-Maisernte durch die Ethanolproduktion verbraucht werden dürfte.
Aus technischer Sicht stehen die Zeichen nach dem zuletzt deutlichen Kursanstieg erst einmal auf Konsolidierung. Sollte der Maispreis jedoch seinen Widerstand um 580 US-Cent je Scheffel nachhaltig überwinden, wäre aus technischer Sicht die Trendwende nach oben gelungen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.
FAZIT:
Eine hohe Benzin- und Ethanolnachfrage in den USA sorgt für steigende Preise bei Mais. Eine Trendwende nach oben zeichnet sich immer deutlicher ab.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Mais-ETC können Anleger dem Preistrend folgen.