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Rohstoffe – Platinum- Endlich Trendwende oder weiter nach unten?

Dezember 2021. Die Edelmetalle leiden aktuell gehörig, allen voran Platinum, das stark unter Verkaufsdruck geraten ist und weiterhin steht. Es sprechen aktuell einige Faktoren für eine positive Trendwende, auch wenn die aktuelle finanzpolitische Situation vor einem signifikanten Kurswechsel steht. Welche Faktoren könnten zu einer Bodenbildung, respektive Umkehr führen, bzw. welche Ereignisse könnten für eine weiteres Einbrechen des Edelmetalls verantwortlich sein?

Platinum- Schlägt Saisonalität, den erwarteten finanzpolitischen Kurswechsel der FED?

Die Trading- und Börsenwelt ist in Aufruhr. Neben der Omikron Variante spukt ebenfalls die FED mit Jerome Powell an der Spitze durch die Finanzwelt. Die Aussichten auf einen weiteren Bullenmarkt sind stark eingetrübt, haben die Aussagen Powells zur Beschleunigung des Tapering, was einer 180 Grad Wende entspricht, doch überrascht.

Die FED stellt in Form des FOMC, am 15.12.2021 die Weichen der Finanzpolitik und diese wird aller Voraussicht nach ebenfalls Auswirkungen auf die Edelmetalle wie Platinum haben. Das Ende der expansiven Geldpolitik durch das beschleunigte Zurückfahren der Anleihenkäufe durch die Fed könnte einen starken US- Dollar zur Folge haben und entsprechend die Preise der Edelmetalle weiter einbrechen lassen.



Doch bei aller Schwarzmalerei, bitte bedenken sie, dass Platin in der Industrie ein durchaus gefragtes Edelmetall ist. Verwendung findet Platin unter anderem zur Herstellung von Katalysatoren, chirurgischen Instrumenten oder Schmuckwaren. Die großen Platin verarbeitenden Konzerne gehen in der Regel zum Jahresende bzw. Jahreswechsel in die Bedarfsplanung. Das Ergebnis sind große Abnahmeaufträge, welche einen weltweit erhöhten Bedarf an Platin zur Folge haben und die Initialzündung für steigenden Preisen sein könnten. Dieser saisonale Effekt ist zweifelsohne vorhanden. In den letzten 25 Jahren hat Platin Mitte/Ende Dezember mit einer starken Regelmäßigkeit seinen Boden gefunden und den Startschuss zu steigenden Preisen gegeben. Dies Rallye, sofern sie eintreten sollte, kann bis in den März des Folgejahres hinein andauern. Indikatoren wie der COT Index gemessen auf 26 bzw. 52 Wochen deuten bereits auf extreme Long Positionierungen der Commercials hin, was ebenfalls auf eine Trendumkehr hindeuten könnte.

Platin- Bodenbildung bei 920-925 USD?

Allem Anschein nach ist das bärische Momentum noch nicht aus dem Platinum entwichen und der aktuelle Kurs nimmt das Preisniveau bei 920-925 US- Dollar ins Visier. Nach wie vor steht Platinum in einem aktiven und intakten Abwärtstrend. In der kürzeren Vergangenheit hat dieses Niveau immer wieder für Stabilität gesorgt. Sollte diese Unterstützung fallen, ist es nicht ausgeschlossen, dass das nächste Preisniveau rund um 900 US- Dollar angelaufen werden könnte.

Findet der Kurs allerdings, entgegen aller (zu erwartenden) FED Entscheidungen, erneut Unterstützung, könnte es hinsichtlich des signifikanten saisonalen Musters zu merklichen Preissteigerungen kommen. Nimmt der Markt das Kursniveau um die 960 US-Dollar ebenfalls aus dem Rennen, wären die 1000 US-Dollar im Bereich des Möglichen.


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