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Nahrungsmittel: Kakao-Preis bekommt wieder Flügel

Der Kakao-Preis ist seit Monatsbeginn kräftig nach oben geschossen. Ende Oktober handelte der Schokoladengrundstoff noch bei Kursen um 2.300 US-Dollar je Tonne. Inzwischen werden mit 2.560 US-Dollar je Tonne bereits gut 11% mehr aufgerufen. Noch Ende September markierte Kakao bei 2.192 US-Dollar ein frisches Jahrestief. Seitdem beträgt der Preisanstieg rund 16%.

Der Grund des Preisanstiegs liegt in einem größer als erwartetem Angebotsdefizit. Jüngsten Erhebungen der Internationalen Kakaoorganisation (ICCO) dürfte die weltweite Kakaoproduktion im laufenden Erntejahr bei 4,89 Millionen Tonnen liegen. Damit fällt sie um 33.000 Tonnen niedriger aus als erwartet.


Das Defizit ist auf eine deutlich geringere Ernte im zweitgrößten Produzentenland Ghana zurückzuführen. Hier hat die ICCO ihre Ernteprognose um satte 14% (111.000 Tonnen) auf 689.000 Tonnen gesenkt. Für die Elfenbeinküste, dem weltweit größten Kakaoproduzenten, rechnet die ICCO dagegen unverändert mit 2,2 Millionen Tonnen Kakao. Auf der anderen Seite hob die Statistikbehörde ihre Prognose für die Kakaoverarbeitung um 23.000 auf 5,071 Millionen Tonnen an. Damit dürfte das Angebotsdefizit mit rund 230.000 Tonnen erheblich größer ausfallen, als bislang prognostiziert.

Die Lagerbestände schätzt die ICCO zum Ende des Erntejahres auf 1,682 Millionen Tonnen. Dies entspricht rund einem Drittel der jährlichen Verarbeitung. Auf mittlere Sicht dürfte sich der Anstieg der Kakaopreise somit weiter fortsetzen.

FAZIT:

Kakao hat eine dynamische Rally auf das Parkett gelegt und den seit März bestehenden Abwärtstrend gebrochen. Auf mittlere Sicht dürfte der Preisanstieg weiter gehen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.


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