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Industrie-Metalle: Der Wind bei Aluminium dreht
Der Aluminiumpreis bleibt mittelfristig weiter unter Druck. Zwar hat das Leichtmetall seit dem Jahrestief Ende September rund 12% zugelegt. Doch knapp unterhalb der Marke von 2.500 US-Dollar je Tonne verliert der jüngste Kursanstieg bereits wieder an Schwung.
Während der vergangenen Wochen hat sich das Bild geändert. Zunächst waren es Hoffnungen auf eine Lockerung der Corona-Restriktionen in China und Sorgen um eine Verknappung des Aluminiumangebots, die für einen Anstieg der Leichtmetallpreise sorgten. Diese Sorgen verfliegen.
Vor allem in Asien bleibt die Aluminiumproduktion hoch. Laut International Aluminium Institute (IAI) ist die weltweite Aluminiumproduktion im Oktober um rund 3% (ggü. Vj.) gestiegen. Ein Treiber bleibt China. Das Land ist für rund 60% der Produktion verantwortlich. Abgesehen von West- und Zentraleuropa verzeichneten auch alle anderen Regionen Produktionszuwächse.
Auf mittlere Sicht belasten weiterhin Nachfragesorgen die Stimmung am Aluminiummarkt. Denn angesichts steigender Corona-Infektionen in China dürften umfangreiche Lockerungen in der dortigen Corona-Politik noch auf sich warten lassen. Somit dürften übergeordnet Nachfragesorgen dominieren.
Aus technischer Sicht steht eine mögliche Bodenbildung somit weiter auf wackeligen Füßen. Die Risiken auf der Unterseite überwiegen derzeit die Chancen auf einen nachhaltigen Preisanstieg.
FAZIT:
Der Aluminiumpreis dürfte kurz- und mittelfristig doch eher nachgeben. Wer noch long ist, überlegt, ob er das aussitzen möchte. Wer direkt von fallenden Notierungen profitieren möchte, greift zu einem Short Mini-Future auf Aluminium (Beispiel ISIN: DE 000 VV1 P7C 9, Hebel 2,7). Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.