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MTU zündet und steht vor starkem Wachstum
Gebeutelt ist sie, die Branche der Flugzeughersteller, doch diese Zeiten scheinen sich gerade zu wenden. Bei genauerer Betrachtung des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines bekommen Händler und Investoren vor Freude leuchtende Augen. Der Münchner Konzern steht vor beträchtlichem Umsatzwachstum. Im kommenden Jahr wird bereits ein Umsatzwachstum von 20% angestrebt. Doch wer ist die MTU eigentlich?
MTU Aero Engines AG
Die MTU Aero Engines AG ist ein führender Hersteller von Triebwerksmodulen und -komponenten sowie von kompletten Flugzeugtriebwerken und Industriegasturbinen. Beliefert werden sowohl zivile als auch militärische Hersteller und Betreiber von Flugzeugen, Helikoptern und industriellen Gasturbinen. National und international ist MTU maßgeblich an allen zentralen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert unter anderem mit General Electric und Rolls-Royce.
MTU setzt auf Neugeschäft mit Flugzeugbauern
Das Wachstum des Unternehmens soll durch das Neugeschäft mit den Flugzeugherstellern generiert werden. Das Unternehmen gibt bekannt, dass bis 2025 der Gewinn die Milliardenschwelle übersteigen soll und der Umsatz entsprechend auf rund 8 Milliarden Euro ansteigen wird. In der zivilen Luftfahrt sind es vor allem die Triebwerke des Airbus A320, die für ein starkes Auftragsvolumen führen. Über die Auftragslage in der Sparte des Ersatzteil- und Wartungsgeschäft kann sich MTU ebenfalls nicht beschweren, so Michael Schreyögg, Vorstand der MTU. Neben dem stark aufkommenden Geschäft mit der zivilen Luftfahrt ist auch der militärische Bereich des Unternehmens merklich auf Wachstumskurs.
Diese Aktie scheint den Anlegern an der Börse aktuell großen Spaß zu machen, immerhin schoss die Aktie nach Veröffentlichung der guten Nachrichten um über 6% in die Höhe. So sieht es auch Analyst Stefan Maichl von der LBBW, was zu einer Anhebung des Kurszils führt. Die LBBW belässt die Aktie auf Kaufen und hebt das Kursziel der Aktie auf 230 Euro an. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial der Aktie um rund 23%.
Ebenfalls interessant für Anleger und Händler dürfte die Tatsache sein, dass die Aktie der MTU aktuell zu einem günstigen Preis zu haben ist. Zu diesem Schluss kann man kommen, wenn der faire Wert der Aktie nach dem Fair-Value Modell berechnet und analysiert wird. Dabei werden historische Bewertungskennzahlen in Bezug zum aktuellen Kurs gesetzt. Diese Bewertung betrachtet die Leistungsfähigkeit des aktuellen Geschäftsmodells und lässt Rückschlüsse auf die aktuelle Kursbewertung zu. Für die MTU Aktie liegt der aktuelle faire Wert der Aktie nach dieser Berechnung bei 211 Euro während die Aktie zu einem Kurs (Stand 17.11.2022) von zu 187 Euro zu haben ist.
Das Münchener Unternehmen scheint in der Tat vieles richtig zu machen und ist auf einem guten Weg, weitere Investoren in den Markt zu locken. Ein Blick auf den technischen Chart gibt ein detailliertes Bild zur Kursentwicklung und kann Preisbereiche identifizieren, an denen es sich möglicherweise lohnen könnte, die Aktie zu kaufen.
MTU mit Aufwind in einen jungen Aufwärtstrend gestartet
Die charttechnische Betrachtung findet auf dem MTU Chart in der WebTrader Plattform von whselfinvest statt. Im Wochenchart ist zu erkennen, dass die MTU Aktie sich weiterhin stabil im Preiskanal zwischen 150 Euro und 220 Euro befindet. Der Kurs um 150 Euro bildet entsprechend die Unterstützung und die 220 Euro den aktuellen Widerstand, welcher auf dem Weg nach oben im Auge behalten werden sollte. Die Aktie hat sich bereits vor 4 Wochen deutlich von der Unterstützung abgestoßen und hat damit auch Kaufsignale auf dem Wochenchart ausgelöst. Der Slow Stochastik Oszillator konnte sich mit Hilfe des Kaufimpulses aus dem überverkauften Bereich bewegen.
Ebenso konnte der MACD wieder die Richtung ändern und ist als Trendfolger ebenfalls Long ausgerichtet. Der Preis bewegt sich auf dem Wochenchart mittlerweile über dem 20 Wochendurchschnitt und kann sich dort mit Hilfe der guten Nachrichten deutlich etablieren. Durch den schnellen Kursanstieg der Aktie ist der Stochastik Oszillator bereits wieder im Bereich überkauft. Damit allerdings ein Verkaufssignal entsteht, muss sich der Oszillator wieder unter die 80er Ebene bewegen. Solange sich der Oszillator konstant über der Ebene 80 hält, kann nicht von einem Verkaufssignal ausgegangen werden, vielmehr muss anhaltende Stärke antizipiert werden.
Der Blick aufs Tageschart ist ebenfalls vielversprechend. Hat sich die Aktie in den vergangenen Tagen nach einem Anstieg doch eher zurückhaltend gezeigt, konnte sie mit der Bekanntgabe der Unternehmensergebnisse neue Käufer anlocken und so ihren jungen Aufwärtstrend fortsetzen. Der Widerstand auf dem Tageschart um die 185 Euro konnte mit dem Tagesschlusskurs überboten werden und das nächste Ziel auf dem Tageschart liegt charttechnisch bei 200 Euro.
Ein Blick auf die Indikatoren zeigt, dass sowohl der Slow Stochastik Oszillator als auch der MACD Indikator jüngst Kaufsignale ausgelöst haben. Ebenfalls positiv zu betrachten ist auf dem Tageschart, dass die beiden gleitenden Durchschnitte positiv ausgerichtet sind. Der schnellere Durchschnitt mit der Berechnung von 10 Perioden liegt über dem langsameren Durchschnitt von 20 Perioden und beide steigen stetig an. Dieser Umstand ist als charttechnische Stärke zu bewerten. Kaufinteressenten können jetzt auf Momentum setzen. Die Aktie hat mit den Ergebnissen einen Schub ausgelöst, der durchaus Fortsetzung finden könnte. Die Aktie hat durch die positiven Schlagzeilen und Bewertungen von Analysten die Aufmerksamkeit, die sie benötigt um neue Käufer in den Markt zu ziehen.
Sollte die Aktie einen Fehlausbruch erleiden, würde der Aufwärtstrend auf dem Tageschart gestoppt werden, sobald die Aktie unter den Kurs von 174 Euro fällt. In diesem Fall ist Vorsicht geboten.
Quelle: 2022, Traders Leadership Council.