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Agrarrohstoffe: Mais in der Bärenfalle

Der Maispreis ist nach einem kurzen und heftigen Rutsch Mitte Mai inzwischen wieder deutlich angestiegen. Vor rund einem Monat sackten die Maisnotierungen unter das Vorjahrestief bei 561 US-Cent je Scheffel. Der Mais-Preis markierte bei 547 US-Cent je Scheffel ein frisches 52-Wochen-Tief.

Der Kurssturz im Mais-Preis war also ein Fehlsignal. Aus heutiger Sicht muss dieser „wash out“ als klassische Bärenfalle interpretiert werden. Denn der Preis drehte abrupt aufwärts und handelt mit 614 US-Cent je Scheffel inzwischen wieder deutlich über der 600-Cent-Marke.


Der Preis wird getrieben, weil sich die Versorgungslage am Maismarkt spürbar eintrübt. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat zwar die Prognose für die diesjährige US-Ernte vorerst unverändert belassen. Eine merkliche Prognoseänderung könnte aber bereits im kommenden Monat erfolgen. Laut USDA sind inzwischen nur noch 61% der Maispflanzen in einem guten bis sehr guten Zustand. Dies sind drei Prozent weniger als noch vor einer Woche. Damit fiel das Ergebnis abermals schlechter aus als im Durchschnitt von Bloomberg befragten Analysten erwartet hatten.

Aus dem Bericht der USDA geht zudem hervor, dass die argentinische Maisproduktion rückläufig ist. Die Regierung des Landes hat bereits Pläne für den Import aus Ländern wie Brasilien gemacht. Der Zusammenbruch der argentinischen Wirtschaft und die galoppierende Inflation in dem Land gehen am Maispreis nicht spurlos vorbei. Damit dürfte sich die Angebots- und Versorgungslage bei Mais künftig weiter einengen.

FAZIT:

Der kurze Rutsch auf das neue Jahrestief stellte sich als Bärenfalle heraus. Die Versorgungslage auf dem Maismarkt bleibt weiter angespannt. Mit einem ungehebelten Mais-ETC (Beispiel ISIN: JE 00B 3ZQ RP7 9) können Anleger an steigenden Maisnotierungen partizipieren. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.


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