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Risikomanagement im Day Trading (Teil 3)
Nachdem wir die drei Schlüsselaspekte des Risikomanagements - Handelsfrequenz, Handelsdauer und Positionsgröße - besprochen haben, wollen wir nun schauen, wie diese zusammengefügt werden können. Vorher werden wir verschiedene Index-Futures aus Sicht des Risikomanagements vergleichen. Wir diskutierten die Positionsgröße basierend auf der Höhe des Kapitals, das Sie riskieren möchten (z. B. 1%). Im Folgenden werden die verschiedenen Märkte anhand ihrer Tages- und Fünf-Minuten-Bewegungen und der entsprechenden Wertänderung pro Kontrakt (unter Verwendung der Daten vom 3. Juli 2018) verglichen.
Bild 1: Vergleich Futures-Märkte auf Basis von Tagesbewegungen und des 5-Minuten-Charts.
Beachten Sie zum Beispiel, dass der FDAX ein sehr volatiler Markt ist. Er bewegt sich gern 216 Punkte täglich oder 17 Punkte in nur fünf Minuten. Das entspricht einer Wertänderung von 5400 € / Tag oder 438 € in fünf Minuten. Der dünne Auftragsfluss verursacht darüber hinaus viele Spikes in beide Richtungen. Der FDAX-Trader benötigt ein hohes Maß an Trading-Fähigkeiten und eine gute mentale Vorbereitung. Außerdem sollte er über ausreichend Kapital verfügen, um weit Stops zu managen. Alternativ kann man weniger volatile und dennoch sehr liquide Märkte wie FESX, E-mini S & P und E-mini Nasdaq in Betracht ziehen. FESX und FDAX sind stark korreliert, wie das Bild unten zeigt.
Bild 2: Vergleich der Intraday-Bewegungen von FDAX und FESX.
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Aus den oben genannten Informationen sehe wir, dass der FDAX im Durchschnitt etwa vier Mal die Anzahl der Punkte im Vergleich zum FESX bewegt. Wenn Sie dieses Wissen auf Ihr Position Sizing anwenden, bekommen Sie folgenden Vergleich (für 1000 € max risk / trade):
Beachten Sie, dass ein FESX-Trader mit viel mehr Kontrakten handeln kann, selbst wenn er ein ähnliches Risiko wie das eines FDAX-Händlers eingeht. Dies gibt dem FESX-Trader eine viel größere Flexibilität, um seine Position zu skalieren und bereits Gewinne einzustreichen, während er noch im Trade bleibt. Dadurch reduziert er sein Risiko erheblich.
FAZIT
Risikomanagement ist eine Maßnahme zur Minimierung des potenziellen Kapitalverlustes durch die Kontrolle der Handelsfrequenz, Handelsdauer und Positionsgröße. Nur diese drei Aspekte können von einem Trader kontrolliert werden. Alles andere wird vom Markt kontrolliert.
Diese drei Steuerelemente sind miteinander verknüpft. Zum Beispiel - in einem Trend-Markt - können Sie eine Position näher an Ihr maximales Risiko einnehmen und auf dem Weg die Position skalieren. Sie können ihre Position vergrößern, wenn sich ein neues Setup entwickelt. Sie würden auf dieser Weise weniger Trades in einem Trendmarkt nehmen und länger in Richtung des Trends handeln.
In einem Seitwärtsmarkt würden Sie jedoch viel weniger riskieren als das maximale Risiko. In so eng begrenzten Märkten reduziert sich das Verhältnis von Chance zu Risiko oft auf 1: 1 oder weniger. Deswegen sollte der Trader hier auf große Positionen verzichten, da wenige Möglichkeiten zum Skalieren bestehen. In einem Seitwärtsmarkt ist es in der Regel besser, einen All-In, All-Out-Ansatz zu wählen und mehr Trades von kürzerer Dauer zu nehmen.
Risikomanagement im Day Trading (Teil 1)
Risikomanagement im Day Trading (Teil 2)
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