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Handelsstrategien Bekannter Trader: Oops von Larry Williams
Larry Richard Williams stammt aus Miles City im US-Bundesstaat Montana. Er studierte Journalismus und war später in der Politik aktiv. So trat er zweimal als Vertreter der Republikaner an, um als Senator in Montana gewählt zu werden, unterlag in der Schlusswahl aber jeweils dem demokratischen Kandidaten. Zudem war er lange Zeit ein begeisterter Läufer und absolvierte nach eigenen Angaben 76 Marathons.
Im Trading wurde Larry Williams durch eine besondere Leistung bekannt: Den erstaunlichen Gewinn des Robbins World Cup Trading Championship im Jahr 1987, als er sein Handelskonto in einem Jahr von 10.000 auf über eine Million Dollar steigern konnte. Dieses Ergebnis wurde bis heute nicht wieder erreicht. 10 Jahre später gewann nach Schulung durch Larry auch seine Tochter Michelle, die heute eine erfolgreiche Schauspielerin ist.
Trader Larry Williams:
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In seiner Trading-Karriere entwickelte Larry Williams viele Strategien. Eines der einfachen Muster ist das Oops-Pattern. Dieses tritt auf, wenn der Markt mit einer Aufwärts-Kurslücke eröffnet, aber dann wieder unter das Vortageshoch fällt. An dieser Stelle, also bei Schließen des Gaps, ergibt sich das Signal für einen Short-Einstieg. Der Ausstieg kann beim ersten profitablen Schlusskurs erfolgen. Das gleiche gilt umgekehrt für die Long-Seite, auf der nach einer Abwärts-Kurslücke gekauft wird, sobald das Vortagestief überschritten ist.
Im Prinzip ist Oops das Gegenstück zur Gap-Close-Strategie. Bei letzterer erfolgt mit dem Schließen des Gaps der Ausstieg aus dem Trade, wobei Oops auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung zur ursprünglichen Gap-Richtung setzt. Ein Unterschied beider Strategien ist die typische Zeitebene, auf denen sie umgesetzt werden. So sind Gap-Close-Strategien vor allem bei Daytradern beliebt, während das Oops-Muster im Tageschart Anwendung findet. Zu beachten ist bei den Oops-Signalen, dass große Gaps keine attraktiven Trading-Signale bieten, da hier bereits die notwendige Gegenbewegung bis zum Gap Close die Bewegung zu stark erschöpft.
Larry Williams entwickelte auch eigene Indikatoren. Einer von ihnen ist der Williams %R, der als klassischer Oszillator die Lage des aktuellen Kurses in der Spanne aus höchsten und tiefsten Kursen des gewählten Betrachtungszeitraums (beispielsweise 14 Perioden) berechnet. Dazu wird die Differenz zwischen aktuellem Schlusskurs und Periodenhoch prozentual auf die Kursspanne skaliert. Werte über 80 Prozent gelten als überkauft, Werte unter 20 Prozent als überverkauft. Der Indikator ist in seiner Berechnung nahezu identisch zum Stochastik.
Oops-Muster bei Adidas
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Der Pfeil im Tageschart von adidas markiert ein Oops-Long-Signal. Der Kurs eröffnete mit einem Gap Down und stieg im Tagesverlauf über das Vortagestief an. Dort entstand das Long-Signal. Der Ausstieg konnte zum Schlusskurs erfolgen. Weiter zurück im Chart sind noch weitere Oops-Signale zu entdecken, von denen einige aufgrund zu großer Kurslücken keine attraktiven Gelegenheiten darstellten – denn je größer die Kurslücke, desto stärker die notwendige Gegenbewegung bis zum Gap Close und damit die Gefahr einer bereits erschöpften Kursdynamik bei Signalentstehung.
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