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DAX und DOW – Risiko im Blick behalten

November 2019. Die US-Notenbank hat gestern (Mittwoch) erwartungsgemäß geliefert. Die Fed hat die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Fed-Chef Jerome Powell hat erneut deutlich gemacht, dass dies eine eher „präventive“ Zinssenkung war. Zugleich deutete er an, dass die US-Notenbank in absehbarer Zeit keine weiteren Zinssenkungen für nötig halte. Die US-Wirtschaft sei stark genug und das Zinsniveau jetzt angemessen.

Darum haben die Märkte vermutlich auch recht verhalten auf die Zinssenkung reagiert. Die Erwartungen wurden lediglich erfüllt – weitere Lockerungen sind nicht sicher. Der Dow Jones müht sich darum weiterhin um einen Sprung über das bisherige Allzeithoch. Nur der würde aus technischer Sicht neues Kurspotenzial schaffen. Insofern bleiben die Aktienmärkte nahe ihrer Allzeithochs in Wartestellung. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital

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Die Investoren werden angesichts der globalen Konjunkturmeldungen aber allmählich unsicher. Das zeigte die Marktreaktion auf die aktuellen Konjunkturzahlen aus Hongkong vom heutigen Morgen (Donnerstag). Der Stadtstaat meldete einen scharfen Konjunktureinbruch und ist in eine Rezession abgerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im dritten Quartal um 2,9% gegenüber dem Vorjahr. Das war sogar noch deutlich mehr, als von den Analysten angesichts der andauernden Unruhen ohnehin erwartet worden war.

Hongkong und Singapur gelten für Asien als Konjunkturfrühindikatoren. Auch die jüngsten Zahlen aus der Stadt der Löwen waren aber nicht sonderlich berauschend. Die Wachstumsaussichten waren derart verhalten, dass die Geldhüter Singapurs erstmals seit drei Jahren ihre Zügel etwas lockerer gelassen haben. Von einigen Anlegern wird das als Warnsignal für die globale Konjunkturentwicklung angesehen. Die Vorsicht auf dem Parkett nimmt darum wieder zu.

Das war an der kleinen Abverkaufswelle abzulesen, die einsetzte, nachdem die Hongkong-Zahlen über die Ticker gelaufen waren. In einem Rutsch verloren Dow und DAX kräftig Punkte. Der DAX rauschte immerhin um 100 Zähler nach unten. Das ist angesichts des erreichten Kursniveaus zwar nahezu bedeutungslos. Die Kursentwicklung der jüngsten Tage zeigt aber, dass Kursrutsche schnell und kräftig sind – und die Ausschläge nach unten zunehmen. Zugleich schwelt in den USA die Unterversorgung am Geldmarkt weiter. 
Bemerkenswert war auch die Kursentwicklung der Sicherheitshäfen Gold und Silber. Beide Edelmetalle sprangen parallel zum Abtauchen der Aktienmärkte nach oben. Das ist ein sicheres Indiz dafür, dass die Nervosität groß ist und beim kleinsten Anzeichen von Schwäche Aktien verkauft und Edelmetalle gekauft werden.

Zwar ist es weiterhin so, dass die Notenbanken die Liquidität hoch und Geld billig halten. Allerdings sollte das Risiko richtig betrachtet werden. Auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine böse Überraschung eventuell gering ist. Gibt es ein „seltenes Ereignis“, werden die Ausschläge nach unten sehr groß. Das deuten die jüngsten Kursentwicklungen bereits an.

FAZIT

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