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DAX und DOW – Prinzip Hoffnung
Juli 2020. Die Börsianer setzen weiter auf das Prinzip Hoffnung. Die Händler picken sich aus der Vielzahl der Meldungen diejenigen heraus, die positiv sind. Das hält die Aktienmärkte momentan auf ihrem hohen Niveau.
Wir haben an der von vielen Marktteilnehmern unterstellten V-Erholung der Wirtschaft nach wie vor erhebliche Zweifel. Einerseits bleibt die Gesamtlage unsicher. Angesichts der anhaltenden Infektionszahlen – und teilweise wieder hoher Steigerungen und abschottender Eingriffe – halten wir es für sehr viel wahrscheinlicher, dass sich die globale Wirtschaft auf einen unvorhersehbaren Stop-and-Go-Modus einstellen muss.
Allein die Neuinfektionszahlen mit Corona in den USA (60.000 an einem Tag) sind ein Problem. Sie werden dazu führen, dass die konjunkturelle Entwicklung in der wichtigsten Wirtschaftsnation noch lange von hoher Unsicherheit geprägt sein wird. Das wird den privaten Konsum dort weiter belasten. Die Geld-Impulse der Regierungen laufen somit Gefahr, zu verpuffen.
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Die große Unsicherheit der Marktteilnehmer wird sich in den kommenden Monaten immer wieder zeigen. Die Skepsis, dass es schnell wieder wirtschaftlich bergauf geht, ist in viele Betrieben groß. Sie halten das Geld zusammen. Ähnlich verhalten sich viele Private. Reisen werden storniert, Kontakte auf ein Minimum heruntergefahren, Freizeit-Aktivitäten sehr selektiv ausgewählt und stark begrenzt. Auch ist es wahrscheinlich, dass die Mehrwertsteuersenkung zwar zu Vorzieh-, aber keinen dauerhaften Konjunktureffekten führt.
Zugleich fluten die Notenbanken rund um die Welt das System munter weiter. Die Europäische Zentralbank EZB hat ihr „PEPP“-Anleihekaufprogramm um 600 Mrd. auf 1,35 Bio. Euro aufgestockt und sichert damit die Refinanzierung aller Eurostaaten für die kommenden 2 bis 3 Jahre quasi ab. Das analysiert die Privatbank Donner & Reuschel. Das wird die Aktienmärkte zumindest nach unten gut absichern. Jede Korrektur von 10% dürfte schnell genügend Käufer animieren, bei Aktien zuzugreifen.
Die Aufwärtsdynamik an den Börsen hat merklich nachgelassen. Die Bandbreite, in der die Indizes verlaufen, hat sich weiter eingeengt. Sie beträgt im Dow Jones z. B. nur gut 700 Punkte. Das sind gerade einmal 3%. Im DAX ist das Bild ähnlich. Das zeigt uns: Die Investoren haben jede Menge Vorschusslorbeeren verteilt. Jetzt warten sie offenbar darauf, dass die Unternehmen diesen Vorschuss auch mit realen Zahlen rechtfertigen. Wir halten das Enttäuschungspotenzial in den kommenden Monaten für erheblich. Wenn der DAX allerdings die Range 12.500 – 12.800 Punkte nach oben verlässt, dürfte es zügig weiter Richtung 13.300 und danach zum Allzeithoch (13.800 Zähler gehen).
FAZIT
Momentan sind „Bullen“ und „Bären“ an den Börsen nahezu gleich stark. Allerdings haben sich die Optimisten mit Käufen weit vorgewagt. Wir erwarten weiterhin ein Sommergewitter an den Börsen. Ein Rücksetzer von 10% bis 15% wäre noch nicht einmal ein „Beinbruch“. Erst danach rücken neue Käufe für uns in den Blickpunkt.
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