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DAX und DOW – Börse: Jahresendrally – letzte Etappe

Dezember 2020. Der DAX ist in die letzte Phase seiner Jahresend-Rally gestartet. Die Hürde bei 13.500 Punkten wurde nun aus dem Weg geräumt. Der erneute harte Lockdown in Deutschland kann den Index momentan nicht bremsen. Nicht einmal die nach unten revidierten BIP-Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute sorgen für Verstimmung bei den Börsianern.



In den verbleibenden Handelstagen 2020 wird die Hoffnung auf einen Impfstoff gespielt und Kurs-Kosmetik betrieben. Ein Anlauf auf ein neues Hoch bei 14.000 Punkten +X halten wir für wahrscheinlich. Wenn der Index nochmal „ins Laufen“ kommt, werden etliche Adressen auf den fahrenden Zug aufspringen.

Der Dow fährt in ähnlichen Bahnen. Er hält sich  bei über 30.000 Zählern und dürfte noch einen weiteren Anlauf nach oben unternehmen, um das Allzeithoch anzugreifen. Rückendeckung gibt es von der Notenbank Fed, die nun in den Raum gestellt hat, die Zinsen in den nächsten drei Jahren nicht mehr anheben zu wollen. Das wird die Aktien weiter antreiben, den Dollar schwächen. 

Parallel dazu steigen die Preise für Gold, Silber und Bitcoin an. Der Kurs der Krypto-Währung ist von 19.000 auf fast 23.000 Euro je Bitcoin hochgeschossen. Hier spiegelt sich der Zug in Anlageklassen, die als sicherer Hafen gelten und Alternativen zu Papiergeld sind.
Auch am Markt für Neuemissionen wird das Jahresende noch einmal mit Rekorden gefeiert. Die Firmen sammeln viel Geld ein. Beim Essenslieferanten Doordash schoss der  Kurs der zu 102 US-Dollar ausgegebenen Papiere am ersten Handelstag auf knapp 200 US-Dollar nach oben. Börsenwert des Newcomers: 72 Mrd. Dollar (Umsatz 900 Mio. Dollar, Verlust 450 Mio. Dollar). Auch Airbnb macht Kasse. Wegen der starken Nachfrage hatte Airbnb die Preisspanne auf 56 bis 60 Dollar angehoben. Ausgabepreis: 68 US-Dollar, heute sind es 115 US-Dollar.

Morgen rückt der S&P 500 in den Fokus. Tesla wird in den Index aufgenommen. Allerdings gab es noch nie eine Indexaufnahme eines solchen Schwergewichts. Das könnte für einige Turbulenzen sorgen. Fonds und ETF, die sich am Index orientieren, müssen gut 130 Mio. Tesla-Aktien kaufen. Das ist kein Pappenstil. Dafür muss Kapital bereitgestellt werden, zugleich müssen die Highflyer (Facebook, Amazon, Google, Netflix) untergewichtet – also verkauft – werden. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital

FAZIT BÖRSE

Die Jahresendrally kann bis Anfang Januar tragen. Dann rechnen wir mit einem Silvester-Kater (Verlängerung Lockdown). Jetzt keine neuen Käufe, Verkaufslimits für stark gestiegenen Positionen setzen (rebalancing), Gewinne absichern, aus steuerlichen Gründen Verluste zur Verrechnung realisieren.



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