Sie sind hier
Commitment of Traders Report (CoT-Report) Teil 2
Gratis Insiderinformationen über die Positionen von großen Marktteilnehmern wie Hedgefonds, Banken und Industriekonzernen gefällig? Der CoT-Report macht's möglich! Prüfen Sie, wohin das Smart-Money fließt! Mit dem Commitment of Trades-Report handeln Sie im Windschatten der Big Player.
Dieser zweite Teil des Artikel über den CoT-Report detailliert die Verwendung des Reports und spricht auch über die Nachteile. Einige Beispiele mit Charts illustrieren die Verwendung des Reports und der CoT-Index. Lesen Sie auch Commitment of Traders Report (CoT-Report) Teil 1
Der CoT-Report ist nur relevant für Futures-Trading.
- Sechs Jahre in Folge „Nr. 1 Futures Broker“.
- Vier Jahre in Folge „Nr. 2 CFD Broker“.
- Sechs Jahre konstant in den Top 3.
- Erfahren Sie wie gut WH SelfInvest ist. Es wird Ihr Trading-Erlebnis nachhaltig verändern.
Trading-Plattform Demo mit Futures Trading:
VERWENDUNG DES CoT-REPORTS
Der CoT-Report kann nun entscheidende Einblicke in die Positionen der verschiedenen Marktteilnehmer geben. Da die Summe der Positionen jedoch stets Null ergeben muss, steht die Frage im Raum, welche der drei Teilnehmer genauer berücksichtigt werden sollte. Hier liegt ein verbreiteter Ansatz darin, dem "Smart Money" zu folgen bzw. zumindest Handelspositionen entgegen der Positionen des Smart Moneys zu vermeiden. Als Smart Money werden nach herrschender Meinung die Commercials angesehen. Hier hat man es mit Profis in der jeweiligen Assetklasse zu tun, die über eine hohe Kaufkraft verfügen. Sollte beispielsweise ein Unternehmen, dass große Mengen Zucker für die Produktion benötigt, sich auffällig intensiv gegen fallende Kurse absichern, so ist es wahrscheinlich, dass dieses von fallenden Kursen ausgeht. Dazu im Folgenden ein Beispiel.
Commercials als Indikator für Trendwechsel
Ein gängiges Beispiel, den CoT-Report in die eigene Prognosen einzuarbeiten, ist die Berücksichtigung der Nettopositionen der Commercials (dargestellt als blaue Linie unterhalb des Kursverlaufes). Im folgenden Beispiel ist ein Zuckerfuture zu sehen, darunter befindet sich der Verlauf der Nettopositionen der drei Marktteilnehmer. Das geschulte Auge erkennt sofort, dass die Positionen insgesamt Null ergeben müssen und somit die Kurven stets gegenseitig verlaufen. In der Regel nehmen Non-Commercials und Non-Reportables die Gegenpositionen der Commercials ein.
Der Ansatz besteht nun darin, große Veränderungen der Hedgingpositionen der Commercials auszumachen, daraus Handelstaktiken abzuleiten und mit anderen Methoden wie etwa der technischen Analyse anzureichern. So ist im Zuckerfuture zu sehen, dass die Verkaufspositionen der Commercials von Mai 2012 bis Ende Juni 2012 drastisch abgebaut wurden (auch wenn per Saldo nach wie vor ein geringer Verkaufsbestand zu Buche stand). Gleichzeitig nahm auch das Open Interest ab (alle drei Linien nähern sich der Null Linie). Dies ist ein Indiz dafür, dass die vorangegangene Abwärtsbewegung mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Ende findet und in einen Seitwärtsmarkt mündet. Ein frühes Anzeichen für eine bevorstehende Gegenbewegung.
Auch zum Ausstieg eignet sich der Verlauf der Nettopositionen der Commercials: Ab Anfang Juli nahmen die Verkaufspositionen der Commercials wieder zu. Die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenbewegung wird so zumindest höher und eigene bestehende Positionen können bei Bedarf verringert oder glattgestellt werden.
Der CoT-Index
Besonders beliebt für die Verwendung beim Handel ist auch der CoT-Index. Dieser setzt die jeweiligen Nettopositionen der drei Marktteilnehmer ins Verhältnis zum Höchst- bzw. Tiefstand einer (selbst gewählten) vorangegangenen Periode. Somit entsteht ein Oszillator, der zwischen zwei Extrembereichen und um eine Nulllinie herum schwankt.
Hier wird die Bestandsänderung, auf die im vorherigen Chart eingegangen wurde, noch deutlicher. Die ersten beiden roten Boxen zeigen einen hohen Abbau der Verkaufspositionen (unten) bzw. den dazugehörigen Kursverlauf (oben). Die zweiten roten Boxen zeigen, wie die Nulllinie durchkreuzt wurde und wieder zunehmend Verkaufspositionen aufgebaut wurden (unten) und wie der Kursverlauf in diesem Bereich ein Top ausbildet (oben). Auch hier können diese Informationen wieder als Indikator in den eigenen Handel miteinfließen.
Letztlich gibt es kein einheitliches Muster bzw. eine eindeutige Anleitung, wie man den CoT-Report bzw. den daraus abgeleiteten CoT-Index verwendet und die obigen Beispiele sind nur ein Teil der Möglichkeiten. Jeder Markt tickt letztlich anders. Grundsätzlich gilt jedoch: Gerade für mittel- bis langfristige Investoren kann es sich lohnen, die einzelnen Basiswerte genau im Bezug auf die Positionierung von bedeutenden Marktteilnehmern zu untersuchen um größere Umschichtungen erkennen zu können.
Die Vorteile von Futures für Trader
Der erweiterte CoT-Report seit 2009
Seit dem Jahr 2009 wird der bisherige Report um einen erweiterten CoT-Report ergänzt, der sich auf 22 Rohstoffmärkte bezieht und die Transparenz über die Positionen der Marktakteure ergänzt. Die verschiedenen Teilnehmer und der Bezug zum bisherigen Report ist hier aufgelistet:
- Producer, Merchant, Processor, User (Commercials)
- Swap Dealer (Commercials)
- Money Manager (Non-Commercials)
- Andere Meldepflichtige bzw. Other Reportables (Non-Commercials)
- Nicht Meldepflichtige (Non Reportable)
Nachteile des CoT-Reports
Durch die Charaktereigenschaften des Reports lassen sich einige Nachteile ableiten, die zumindest berücksichtigt werden sollten.
Nur Terminkontrakte. Der CoT-Report bezieht sich wie erwähnt nur auf Termingeschäfte (Optionen und Futures) und lässt sich bspw. auf einzelne Aktien nicht oder nur sehr indirekt anwenden. Im Bereich von Währungen, Rohstoffen oder aber auch auf Indizes bezogen ist der CoT-Report aber eine durchaus nutzbare Information.
US-Bezug. Kritisch zu sehen ist, dass sich der CoT-Report ausschließlich auf die in den USA gehandelten Terminkontrakte bezieht und somit nur einen Bruchteil der Gesamtpositionen ausmacht. Als Indikator kann der Report jedoch sicherlich trotzdem taugen.
Wöchentliche Veröffentlichung. Ein weiterer Nachteil ist die nur wöchentliche Veröffentlichung der Daten. So ist der Report überwiegend für lang- und mittelfristige Investoren geeignet. Daytrader werden den Report höchstens als Indikator für die institutionelle Grundstimmung verwenden können.
MEHR ÜBER DEN CoT-REPORT
Haben Sie Teil 1 noch nicht gelesen?
Erfahren Sie mehr über die CoT-Report und was das Open Interest ist. Außerdem erfahren Sie mehr über die verschiedenen Marktteilnehmer im CoT-Report.