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Richard D. Wyckoff – Die Wyckoff-Methode Teil I

ERfahrungen mit Richard Wyckoff.

„Der Trend ist die Hauptsache“ Richard Wyckoff ist hauptsächlich deswegen bekannt, weil er zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts eine Methode für den Handel in den Aktien- und Anleihemärkten entwickelt hat. Seine Methode wurzelt in den Gesetzen von Angebot und Nachfrage und setzt Kurs-Charts und Volumenstudien zur Analyse und Voraussage der Marktaktivitäten ein. 2002 ernannte die Zeitschrift Technical Analysis of Stocks and Commodities Wyckoff zu einem der fünf Titanen der Technischen Analyse. Er ist in Anlegerkreisen auch als einer der größten Investoren aller Zeiten bekannt.

Richard Wyckoff:

Trader Richard Wyckhoff.

In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf Wyckoffs bescheidene Anfänge an der Wall Street, stellen die Grundlagen seiner Methode vor und denken über einige seiner Weisheiten nach, die er während seiner langen Karriere eifrigen Studenten vermittelt hat.

VON GRUND AUF

Wyckoff begann im Alter von 15 Jahren als Stock Runner an der Wall Street, der von einem Ende der Wall Street zum anderen rannte, um Wertpapiere auszuhändigen und Zahlungen für eine Broker-Firma zu erledigen. Das war im Jahr 1888, Wall Street wurde de facto zur Finanzhauptstadt der Welt und überholte London als globales Finanzzentrum. Zu der Zeit dominierten die Eisenbahn- und Stahlgesellschaften das Anlegerinteresse, und Persönlichkeiten wie Investment-Banker J.P. Morgan und Stahlmagnat Andrew Carnegie waren omnipräsent.

Wyckoff arbeitete sich bei einer anderen Broker-Firma zum Auditor hoch und machte sich 1898 im Alter von 25 Jahren mit einem eigenen Broker-Büro selbständig. Wyckoff war über die von Millionen Menschen erlittenen enormen Verluste erstaunt, denen das Verständnis für Risiko und eine gesunde Herangehensweise an die Märkte fehlte. Er machte sich daran, dem Vakuum an Wissen entgegen zu wirken, in dem er seinen Kunden Marktforschung in der Form eines täglichen Mitteilungsblattes lieferte. Er hielt es für möglich, den kommenden Verlauf des Marktes durch die  Beobachtung der großen Aktienhändler wie Jesse Livermore, Edward Wasserman und den genannten Morgan aufgrund seines eigenen Verhaltens zu beurteilen. Er sagte den Lesern, dass das Marktverhalten einfach die Pläne und Ziele dominierender Händler/Anleger reflektiert.

1907 stellte er seine Marktforschung und Mitteilungen in eine Monatsschrift um und veröffentlichte 1908 die erste Technische Analysemethode ihrer Art. 1911 begann er auf Kundenwunsch mit einer wöchentlichen Prognose, wobei er für die Analyse Kurs/Volumen-Charts verwendete. Die Methode, die er in diesen Schriften veröffentlichte, wurde zu einem Riesenerfolg, und seine Kundenbasis wuchs bis 1928 auf über 200 000. Aus Gesundheitsgründen übertrug er das Tagesgeschäft auf seine Teilhaber und veröffentlichte seine Methode 1931 als Korrespondenzkursus. Er nannte sie „die Creme dessen, was ich in 40 Jahren aktiver Wall Street-Erfahrung gelernt habe“.

Obwohl er die Technische Analyse einführte, glaubte Wyckoff an eine vernunftmäßige Herangehensweise an den Handel in den Märkten und betonte Studium, Praxis, Risikobegrenzung und Beachtung von Marktpsychologie. Nach seiner Einschätzung konnte mechanische oder rein mathematische Chart-Analyse nicht mit ausgeklügelter praktischer Beurteilung konkurrieren.

Bild 1. Wyckoff bezog sich auf Point and Figure-Charts als „Figure“-Charts.

Erfolg mit Wyckoff.

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EINE EINFÜHRUNG IN DIE METHODE WYCKOFFS

Methode baut auf drei unterschiedlichen Chart-Typen auf: Balken-Charts einschließlich Volumen, Point and Figure-Charts und Wellen-Charts. Die meisten Leser sind mit Vertikallinien- oder BalkenCharts vertraut, die Eröffnung, Hoch, Tief und Schluss zeigen und dazu das Volumen eines Marktes oder einer Aktie. Wyckoff benutzte sie für die Bestimmung des Kurs-Trends, den besten Zeitpunkt für Kauf oder Verkauf sowie die Platzierung von Stopps. Point and Figure-Charts sind nicht so weit verbreitet. Sie folgen nur den Kurswechseln ohne Berücksichtigung der Zeit. Wyckoff setzte sie ein, um mit ihrer Hilfe zu bestimmen, wie weit ein Aktie oder ein Index sich bewegen könnte. Wellen-Charts sind einfach eine Zusammenfassung von mindestens fünf führenden Aktien einer Gruppe oder eines Sektors, ähnlich einem Aktienindex. Wyckoff verwendete sie für das Auffinden kritischer Punkte im Markt, die Veränderungen frühzeitig anzeigen sollten. Die für Wellen-Charts ausgewählten Aktien sind nicht immer gleich, sondern werden aktualisiert, um immer wirklich aktive Aktien mit echten Führungseigenschaften zu enthalten.

Bild 2. Point and Figure-Chart der Caterpillar-Aktie.

Wyckoff Point and Figure Chart.

Wyckoff Trader.

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Der Zweck von Wyckoffs Methode war die genaue Feststellung von Umkehrpunkten im Markt wie das endgültige Hoch eines Bullenmarktes oder das Tief eines Bärenmarktes, um sich dann entsprechend zu positionieren. Aber der Einsatz von Charts war nur ein Aspekt in seinem Prozess der Entscheidungsfindung. Wyckoff glaubte fest an Marktpsychologie und beobachtete sie genau. Er pflegte zu sagen: „Aktienkurse werden in den Köpfen von Menschen gemacht“. Er sagte, Analysten sollten zu Detektiven werden, die die Kräfte hinter Kursund Volumenänderungen aufdecken und die menschliche Motivation hinter den Bewegungen abwägen sollten.

EIN KLUGER KOPF BEI DER ARBEIT

Wyckoffs Methode kann nicht in einem einzigen Beitrag wie diesem erklärt werden; deshalb werden wir uns die Prinzipien hinter der Methode in späteren Traders Camp-Artikeln ansehen. Bis dahin mögen sich die Leser an einigen der vielen Nuggets an Marktweisheit erfreuen, für die Wyckoff bei Studenten und Kunden berühmt war und die noch heute Gültigkeit haben.


Investments.


ZUM THEMA TRENDS

Der Trend ist der Hauptfaktor. Wenn Sie in Harmonie mit dem Trend im Markt arbeiten, sind die Chancen drei- oder viermal so hoch als wenn Sie gegen ihn angehen. Das heißt, wenn Sie in einem Bullenmarkt kaufen, sorgt der Trend unter normalen Umständen für einen Gewinn; aber wenn Sie in einem Abwärtstrend eine Long-Position einnehmen, kommen Sie nur bei einer Zufallsrallye wieder heraus.

ZUM THEMA RISIKO

Der angestrebte Gewinn sollte mindestens das drei- oder vierfache des Risikobetrages sein.

ZUM THEMA TRADING

„Sie sollten Trading entweder als Geschäft betreiben oder sich nicht als Trader versuchen. Sie können beim Traden nicht erfolgreicher sein als in Bergbau, Produktion, als Arzt oder sonst irgend etwas, wenn Sie nicht dafür ausgebildet sind… wenn Sie für das Geschäft nicht ganz besonders geeignet sind, ist es besser für Sie, ein intelligenter Anleger als unintelligenter Trader zu werden.

Verlassen Sie sich lieber auf Ihre eigene Urteilskraft als auf die von irgend jemand anderem. Wenn sie noch nicht an einem Punkt sind, wo das möglich ist, setzen Sie lieber Ihre Studien fort und üben, bis Sie sich ein gesundes unabhängiges Urteil bilden können, auf dem Sie Ihre Verpflichtungen aufbauen.“ Quelle: Traders' Mag.


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