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Stephan Arnold: Die Handelsstrategie „Modell 118“
Der Wunsch nach Unabhängigkeit, Selbstverwaltung und Entscheidungsfreiheit ist beim Menschen generell stark ausgeprägt. Wie aber erreicht man dieses Stadium? Intraday Trading bietet im modernen Handel die Möglichkeit, Geld zu verdienen. Die Problemfelder indes sind in jeder Hinsicht breit gefächert, weshalb die meisten Trader in kürzester Zeit ihr eingesetztes Kapital verlieren. Um Stolpersteine zu umgehen, bietet Ihnen das „Modell 118“ (M118) hervorragende Handlungsorientierungen und Lösungsansätze.
Der Grundgedanke von M118 ist, einfache und eindeutig zu ermittelnde Indikatoren gängiger Literatur mit eigenen Beobachtungen zu kombinieren und daraus ein individuelle Handelsstrategie zu entwickeln. Zur Ergänzung der Handelsstrategie werden Faktoren wie die Kenntnis der Gewinnerwartung und ein einfaches Modell der Positionsgrößenbestimmung mit einbezogen. Dazu gehört, dass jeder Trader sein Risiko beim Einstieg kennt und seine Aufgabe darin sieht, hohe Vielfache seines Anfangsrisikos zu erzielen. Den potenziellen Verlust sollte er gleichzeitig als Kauf für seine größere Gewinnchance gedanklich abschreiben.
M118 berücksichtigt neben technischen Faktoren auch Elemente mentaler Stärke, die den Trader vor unüberlegten Handlungen schützen. Ein Element ist beispielsweise, dass nur zur Kerzeneröffnung ein Einstieg getätigt wird. Trader des 30-Minuten-Charts fällen demzufolge nur alle 30 Minuten eine Entscheidung. Der emotionale Stress reduziert sich damit enorm und erhöht gleichzeitig Ihre Chance, den Anforderungen des Börsenhandels gerecht zu werden.
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HANDLUNGSORIENTERUNG
M118 bedient sich einfacher, aber populärer Börsen-Hilfsmittel. Diese sind im Preischart beispielsweise Kerzen, Fibonacci-Retracements und Gleitende Durchschnitte. Kerzen und Kerzenmuster helfen bei der schnellen visuellen Erfassung von Angebot und Nachfrage sowie bei Umkehrsignalen. Sie werden nach der einschlägigen Literatur interpretiert.
Als Basis der Fibonacci-Retracements sehen Sie in Bild 1 die ge läufigen Verhältnisse zur KurszielErmittlung. M118 ergänzt diese um ein 118%-Retracement. Langfristige Beobachtungen haben gezeigt, dass diese Relation Kursziele angibt, die nicht nur mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden, sondern zugleich wichtige Wendepunkte darstellen. In Bild 1 sehen Sie, dass der DAX sein 118%-Ziel nicht nur genau erreicht, sondern nach dieser Zielerreichung bei 8230 Punkten auch in eine fulminante Gegenbewegung übergeht. Auch Bild 2 zeigt, dass das Kursbarometer seine Kursziele bei 118 Prozent erreicht und kurz darauf eine antizyklische Bewegung macht.
Bild 1. DAX im 30-Minuten-Chart mit Zielaktivierung, Rücklauf und Zielerreichung. Sie sehen dass die rechteckig gekennzeichnete Ausgangsbewegung einige Zeiteinheiten später durchbrochen wird, um gleichzeitig das 118%-Ziel zu aktivieren. Nachdem die Gleitenden Durchschnitte als Unterstützung zurückgewonnen wurden, erfolgt zunächst ein Rücklauf zum Einstiegs-Retracement bei 23,6 Prozent. Nach einem höheren Hoch bestätigen die Indikatoren am 29.06.2013 zusätzlich die erwartete Umkehr zum Ziel bei 8230 Punkte.
Bild 2. DAX im 4-Stunden-Chart mit antizyklischem Einstieg. Sie sehen die zweite Trading-Idee von M118. Die Ausgangsbewegung wird nur vier Kerzen später gebrochen und damit das 118%-Retracement als Short-Ziel aktiviert. Insgesamt sehen Sie drei aus der ursprünglichen Ausgangsbewegung resultierende 118%-Ziele. An jedem Ziel – im Chart als Kreis markiert – setzt eine kurzfristige Gegenbewegung zum EMA21 ein. Nach Erreichen des antizyklischen Ziels setzt sich oft der vorherrschende Trend fort.
Als einfache Gleitende Durchschnitte (GDs) kommen der GD50 und der GD200 zum Einsatz, die sich als wichtige Widerstands- und Unterstützungslinien bewährt haben. Überschreitet der Kurs beispielsweise auf Schlusskursbasis seinen Gleitenden Durchschnitt, wird dies als Aufwärtssignal gedeutet, unterschreitet er ihn, gilt dies als Abwärtssignal. Eine Festigung erhält das beschriebene Signal nach M118, sofern eine der nachfolgenden Kerzen den Gleitenden Durchschnitt nochmals berührt und auf Schlusskursbasis nicht unterschreitet (Aufwärtssignal) beziehungsweise nicht überschreitet (Abwärtssignal). Dies zeigt, dass der Markt den Gleitenden Durchschnitt als Widerstand oder Unterstützung akzeptiert hat. In Bild 1 und 2 sehen Sie dazu entsprechende Beispiele.
Hinzu kommt ein Gewichteter Gleitender Durchschnitt mit 21 Perioden (EMA21), dem M118 eine besondere Bedeutung zumisst. Ein Vorteil ist, dass der EMA21 aufgrund der kleineren Periode und der höheren Gewichtung der zeitnahen Werte schnell auf aktuelle Kursveränderungen reagiert. Neben Widerstands- und Unterstützungslinien liefert er Signale in Trendrichtung. Bei der Handelsstrategie M118 hat er sich auch bei antizyklischen Trades sehr bewährt, da er ein wichtiges Umkehrziel darstellt. In Bild 2 sehen Sie dazu ein Beispiel. Der DAX steuert nach Zielerreichung der 118%-Linie im antizyklischen Verlauf jeweils wieder seinen EMA21 an.
Tabelle 1. Positionsgrößenbestimmung. Als Beispiel dient ein 20 000 Euro-Konto. Zur Positionsgrößenbestimmung sehen Sie hier ein einfaches Beispiel mit einem Risiko von einem Prozent des Kontos. Die Positionsgröße richtet sich nach der Entfernung Ihres Stoppkurses.
Bild 3. Profitfaktor. Als Variante zur Bestimmung Ihres Profitfaktors sehen Sie im Beispiel die Evaluation eines Blocks von 20 Trades. Dividieren Sie dazu Ihren Initial-Stopp bei Trade-Einstieg durch die beim Trade-Ausstieg tatsächlich erzielten Punkte. Der Profitfaktor beträgt bei Verlusten maximal -1 und sollte bei Gewinnen möglichst oft ein Vielfaches Ihres Initial-Risikos, also hier des Faktors 1, sein.
TRADING-IDEE 1
Zunächst wird mithilfe eines eindeutigen Hochs und des darauffolgenden eindeutigen Tiefs (oder umgekehrt) ein Trading-Plan erstellt. Die Ausgangsbewegung dafür ist in Bild 1 rechteckig markiert und wird auf 100 Prozent festgelegt.
Dann warten Sie auf eine Zielaktivierung. Diese entsteht, wenn die 100-Prozent-Linie des Ausgangsplans gebrochen wird. Ein direkter Einstieg zum Ziel bei 118 Prozent der Ausgangsbewegung ist dabei nicht zu empfehlen, da nach bedeutend höheren Hochs und tieferen Tiefs oft zuerst eine Gegenbewegung einsetzt und zudem Ihr Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) in keiner guter Relation steht. In Bild 1 sehen Sie, dass nach der Zielaktivierung ein Rücklauf zum Fibonacci-Retracement bei 23,6 Prozent einsetzt. Erfahrungsgemäß ist diese Linie ein viel beachtetes Ziel einer Korrekturbewegung. Bei M118 zeigt diese Linie eine Umkehrbewegung zum Ziel bei 8230 Punkten an. Die Trading-Idee wäre folglich, am 23,6%-Retracement bei 8492 Punkten einen Short Trade einzugehen. Der Stopp liegt dabei am 0%-Retracement, das Gewinnziel bei der 118%-Marke. Nach 20 Gewinnpunkten sollte der Stopp auf den Einstiegskurs nachgezogen werden. Im konkreten Fall betrug der Gewinn 262 DAX-Punkte bei einer Haltedauer von zwei Tagen.
Trading-Idee 1: Trend-Trade. Ablauf-Schema des Trend-Trading-Setups.
TRADING-IDEE 2
Nachdem das in Bild 1 beschriebene 118%-Retracement als Ziel erreicht wird, ist es möglich, an diesem Punkt erneut anzusetzen. Daraus resultiert die Möglichkeit eines antizyklischen Einstiegs.
In Bild 2 sehen Sie, dass der DAX nach Erreichen des Ziels von 118 Prozent jeweils eine kurze Gegenbewegung einleitet. Handeln Sie diese Trading-Idee, dann sollte der Einstieg am M118%-Retracement unter Einbezug der zusätzlichen Indikatoren liegen. Als Ziel wird der EMA21 definiert, da dieser nach der Zielerreichung bei 118 Prozent mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder erreicht wird. Der in diesem Fall aggressive Initial-Stopp sollte mit einem CRV von mindestens 2:1 am letzten Kerzenhoch bei einem Short Trade (Kerzentief bei einem Long Trade) gesetzt werden.
Trading-Idee 2: Gegen-Trend-Trade. Ablauf-Schema des Gegentrend-Setups, das sich anbietet, wenn das 118%-Retracement des Trend-Trading-Setups erreicht wurde.
ERGÄNZUNGEN ZUM REGELWERK
Die folgenden Hinweise sollen Ihnen Ihre Handlungsentscheidung bei der Anwendung von M118 erleichtern:
- Daytrading: Einstieg auf dem 5-Minuten-Chart bei Kerzeneröffnung. Als Abgleich im höheren Zeitfenster ist bei diesem Trading-Stil der 30-Minuten-Chart zu empfehlen.
- Positions-Trading: Einstieg auf dem 30-MinutenChart bei Kerzeneröffnung. Als Abgleich im höheren Zeitfenster eignet sich dabei der 4-Stunden-Chart.
VIDEO: LIVE TRADING MIT DER HANDELSSTRATEGIE M118
VIDEO: TRADE LIFE BALANCE
SCHLUSSBEMERKUNGEN
Geldverdienen an der Börse erfordert strategisch und mental ein Höchstmaß an Kompetenz und Disziplin. Besondere Vorsicht ist beim Börsenstart geboten, der einem Massenstart bei Sportveranstaltungen gleicht. Sobald der Startschuss fällt, stürmen alle Teilnehmer los und die Unfallgefahr ist groß.
Es gibt keine Sicherheit für einen Trade und Sie können den Markt nicht kontrollieren. Was Sie jedoch kontrollieren können, um erfolgreich zu sein, ist Ihr eigenes Verhalten. Das „Modell 118“ bietet Ihnen Handlungsorientierungen, mit denen Sie den Markt besser verstehen und antizipieren können. Die Strategie kann auf jedes handelbare Produkt und jeden Zeithorizont angewendet werden.
Stephan Arnold
Stephan Arnold ist Bankkaufmann und Lehrer für Mathematik, Sport und Französisch. Nach der Entwicklung seiner eigenen Handelsstrategie durch empirische Erfassung und Analyse des Verhaltens der Marktteilnehmer gründete er 2012 die fit-to-trade GmbH.
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