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Facebooktrader Orkan Kuyas
Orkan Kuyas ist Gründer der inzwischen mehr als 11.500 Mitglieder umfassenden Facebooktrader-Gruppe. Er hat uns an seinem Weg an die Börse und seinem bisherigen Werdegang teilhaben lassen, verrät uns ein paar seiner Setups und wie sein Tagesablauf aussieht.
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DAS INTERVIEW MIT FACEBOOKTRADER ORKAN KUYAS
- Wie sind Sie wum Börsenhandel gekommen und was fasziniert Sie daran?
Orkan Kuyas: Ende der 90er-, Anfang der 2000er-Jahre hat mich der Neue Markt genauso in den Bann gezogen wie viele andere auch. Das schnelle Geld hat mich damals einfach fasziniert. Das ist meistens der erste Gedanke vieler Anfänger. Im Laufe der Zeit ging es mir dann immer mehr darum, dass ich den Job jederzeit von überall auf der Welt ausüben kann.
- Hatten Sie Anfangsvorbilder, an denen Sie sich orientiert haben?
Orkan Kuyas: Nein, überhaupt nicht. Ich habe konstant meinen eigenen Stil verfolgt und mich an meine Setups gehalten. Irgendwelche Börsenbriefe, Magazine oder Tipps haben mich nicht interessiert. Trotzdem gibt es natürlich einige, denen ich höchsten Respekt zolle, wie Warren Buffett zum Beispiel.
- Welcher Trade ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? Egal ob Gewinn- oder Verlust-Trade?
Orkan Kuyas: Puh, da muss ich erstmal überlegen. Ein Verlust-Trade, der mir im Kopf geblieben ist, war der auf Lehman. Ich hatte damals kurz vor deren Pleite Aktien gekauft, weil ich darauf spekuliert habe, dass sie die Bank nicht pleitegehen lassen. Hinterher ist man eben schlauer. Als GewinnTrade blieb mir Nordex im Kopf, womit ich in weniger als zwei Stunden knapp 50.000 Euro verdient habe. Nach einer negativen Aussage der Politik zu erneuerbaren Energien fiel die Aktie um mehr als 20 Prozent, was ich als übertrieben empfand. Also sammelte ich am Boden einige Aktien ein, legte mich danach ein wenig hin, wurde wach – und Überraschung: 50.000 Euro mehr auf dem Konto.
- Wie haben Sie sich das ganze Börsenwissen angeeignet?
Orkan Kuyas: Das war viel learning by doing. Es fing an, nachdem am Neuen Markt alle Gewinne weg waren und ich mir dachte, dass es doch trotzdem irgendwie an der Börse klappen müsste. Damals habe ich das Buch von John J. Murphy („Technische Analyse der Finanzmärkte“) gelesen, über ein Jahr lang Setups ausgearbeitet und viel herumprobiert, bevor ich wieder mit echtem Geld gehandelt habe.
- Auf basis welcher Kriterien gehen Sie Ihre Trades ein?
Orkan Kuyas: Das hängt ganz vom Trade ab. Bei einem Scalping Trade im DAX achte ich zum Beispiel im 5-MinutenChart darauf, ob er den Exponential Moving Average über 50 Perioden (EMA(50)) und Supertrend-Indikator trifft. Kommt der DAX aus mindestens einer Strecke von 30 Punkten darauf zu, gehe ich an dieser Stelle mit dem Trend long oder short – also je nach vorheriger Marktrichtung. Meistens nehme ich dann noch den VWAP (Volume Weighted Average Price) oder eine Volumenspitze dazu. Ich vermische also Volumen-Trading mit Charttechnik (Bild 1). Ein anderes Setup wäre im Swing-Bereich zum Beispiel das 78,6er-Fibonacci-Level*. Wenn der Wert von einer weiten Strecke dorthin zurückkehrt, gehe ich in den übergeordneten Trend und trade dort. Ein Beispiel dazu ist mein letzter großer DAX-Short-Trade, als der Index über 1000 Punkte fiel (Bild 2).
Bild 1. Scalping-Beispiel. Bei einem Scalping Trade im DAX achtet Orkan Kuyas auf den EMA(50) und den Supertrend-Indikator. Läuft der DAX aus mindestens einer Strecke von 30 Punkten darauf zu, geht er an dieser Stelle mit dem Trend long oder short.
Bild 2. Swing-Beispiel. Im Swing-Bereich zieht Orkan Kuyas das 78,6er-Fibonacci-Level heran. Wenn der Wert von einer weiten Strecke dorthin zurückkehrt, geht er in den übergeordneten Trend und tradet dort.
- Auf welchen Zeithorizont sind Sie aktiv?
Orkan Kuyas: Wenn man es genau nimmt: auf allen. Ich bin sowohl Day- als auch Swing Trader. Das heißt, ich scalpe, halte eine Position mal zehn Minuten, eine Stunde oder auch ein paar Tage – aber selten länger als zwei Wochen.
- Warum haben Sie die Gruppe Facebooktrader auf Facebook gegründet?
Orkan Kuyas: Ich habe über die Jahre gemerkt, dass Börsenbriefe sehr oft falschgelegen haben und die Leser mit marktschreierischen Kommentaren long oder short in den Markt gelockt wurden. Zu 99 Prozent waren die Autoren keine professionellen Händler, sondern eher Chart-Analysten. Daraufhin habe ich im Mai 2011 die Community gegründet und hatte erstmal nur vor, ein paar meiner Trader-Freunde einzuladen. Dann nahm alles seinen Lauf und sechs Monate später waren es schon über 1.000 Mitglieder – ein paar Jahre später schon über 10.000.
- Welche Inhalte bekommen die Mitglieder geliefert beziehungsweise welche Mehrwert möchten Sie Ihren Mitglieder bieten?
Orkan Kuyas: Man muss dazu sagen: Alles ist kostenfrei. Morgens gibt es immer einen Fahrplan nach meiner eigenen Berechnung, wohin der DAX laufen und wo er drehen könnte. Mit meinen Fahrplänen für 2018 habe ich bis jetzt eine 85-prozentige Trefferquote. Dann poste ich neben meinen Scalping Trades viele meiner DAX- und auch Devisen-Trades. Zwischendurch gibt es auch mal Aktien-Trades. Das heißt, ich zeige live und in Echtzeit, was ich wie handle. Es gibt auch einen Tages-Thread, in dem man sich den ganzen Tag über jegliche Trading-/ Börsenthemen austauschen kann. Ich bin aber nicht der Einzige; wir sind ein ganzes Team. Es gibt also auch andere Trader, die dort ihre Trades posten. Das sind Talente, die ich entdeckt habe, oder sogar ehemalige Seminarteilnehmer, die ich ein Jahr lang beobachtet und – wenn alles gepasst hat – für die Community freigeschaltet habe. Bedingung sind Echtgeldhandel, ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) und eine gute Trefferquote. Darüber hinaus gibt es einen kostenfreien Live Trading Room, in dem wir unsere Charts zeigen, alle Trades live besprechen und auch handeln. Es ist nicht selten, dass dort in einem Monat 15R (das heißt, 15-mal das Risiko verdient) oder mehr zusammenkommen.
- Sie haben mehr als 11.500 Mitglieder. Wie viel Arbeit ist es, diese Gruppen zu betreuen?
Orkan Kuyas: Es ist eine Menge Arbeit, die man nicht unterschätzen darf. Schon bei der Zulassung zur Community schauen wir, ob es sich nicht um einen Fake Account handelt. Wir achten auch darauf, dass nicht wie in anderen Foren abfällig geredet oder Werbung veröffentlicht wird. Dazu kommen Stammtische, Events wie das Jahrestreffen und vieles mehr. Alleine schaffe ich das nicht, deswegen habe dafür extra jemanden im Office – und natürlich die Mitarbeit der anderen Admins unserer FBT-Community.
- Wie viel Zeit planen Sie für Handel, Facebook-Gruppe, Fernsehauftritte, Seminare und co. Ein?
Orkan Kuyas: Da ich überwiegend handle, plane ich nur wenig Zeit für Seminare oder Fernsehauftritte ein. Letztere habe ich vielleicht zwei- oder dreimal im Jahr. Seminare gebe ich auch nur zwei im Jahr, dafür aber drei Wiederholungskurse für ehemalige Teilnehmer, die komplett kostenfrei sind. Das ist ein Service, den es in der deutschen Seminarlandschaft so nicht gibt. Dafür nehme ich mir gerne Zeit und handle dort auch live vor Ort.
- Was waren Sie geworden, wenn Sie nicht das Traden für sich entdeckt hätten?
Orkan Kuyas: Während meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften war ich sehr erfolgreich als DJ und Musikproduzent unterwegs (zwei Nummer-1-Hits). Wenn die Börse nicht gewesen wäre, hätte ich es auch weitergemacht, denke ich. Bei der Musikproduktion musst du aber immer den Zeitgeist und Geschmack der Leute treffen, damit du Platten verkaufen und Geld verdienen kannst. Da gehört einfach Glück dazu. An der Börse habe ich jeden Tag einen „Kunden“ für meine „Ware“ – mal für mehr, mal für weniger Geld. Das macht den Unterschied aus. Richtig spekuliert – und man ist vorne dabei.
- Welchen Tipp möchten Sie Einsteigern beziehungsweise bisher Erfolgslosen Händlern mit auf den Weg geben?
Orkan Kuyas: Man muss seinen eigenen Weg finden, also ein Setup, das zu einem passt. Probiert nicht zehn verschiedene Setups aus, sondern konzentriert euch maximal auf drei. Diese handelt ihr dann immer und immer wieder – natürlich sofern es sich um ein profitables Setup handelt. Viele Marktteilnehmer neigen dazu, direkt neue Setups zu suchen, wenn ihre alten eine Zeitlang stagnieren. Das ist aber meistens der falsche Weg. Viele versuchen auch mit fünf verschiedenen Handelsstrategien an den Markt zu gehen. Natürlich kann man einiges kombinieren und damit erfolgreich sein, aber man sollte nicht ständig hin und her wechseln. Wenn man es aber nach drei oder maximal fünf Jahren nicht geschafft hat, konstant ins Plus zu kommen, sollte man sich wirklich Gedanken machen, ob man sich nicht doch lieber etwas anderes suchen sollte. Quelle: Traders' Mag.
HINWEIS
Zusätzlich zum NanoTrader nutzt der Facebooktrader Orkan Kuyas ebenfalls die Handelsplattform ATAS. Die Plattform ATAS wird für den Futureshandel genutzt. Sie ist spezialisiert auf Volumeninformationen und wird auch beim Broker WH SelfInvest angeboten. Hier können Sie mehr über ATAS lesen.
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