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Salesforce gewinnt gegen die WallStreet

Haben die sogenannten Active Investors die Rechnung etwa ohne Salesforce gemacht? Salesforce jedenfalls übertrifft jegliche Erwartungen der Analysten und geht an der Wall Street förmlich senkrecht nach oben und sprichwörtlich durch die Decke. Der Kurs der Aktie legte nach Bekanntgabe der Unternehmenszahlen um 16% zu und war demzufolge mit Abstand Tagessieger am Mittwoch. Doch wie ist das zu erklären, dass die Active Investor so dermaßen daneben gelegen haben in der Annahme der Unternehmensentwicklung oder konnte die schlichte Präsenz der Aktivisten die Unternehmensführung bereits beeindrucken?

Graphical display salesforce

15% Kurssprung nachdem Salesforce die Analysten schlägt

Ein Blick ins Investorenregister zeigt, dass sich bei Salesforce mindesten fünf Active Investors eingekauft haben. Active Investors bzw. aktive Investoren werden als Teilhaber von Minderheiten beschrieben, die aktiv auf die Entwicklung des Unternehmens Einfluss nehmen wollen und so die Strategie des Unternehmens nachhaltig ändern. Das Ziel der aktivistischen oder aktiven Investoren ist dabei immer, den Wert der Aktie des Unternehmens zu steigern. Aktive Investoren sind dabei immer juristische Personen und kaufen sich in Unternehmen ein, wenn sie der Meinung sind, dass beispielsweise das Management des Unternehmens Eigeninteressen entwickelt hat und Entscheidungen folglich nicht mehr zugunsten der Shareholder getroffen werden.

Eigeninteressen sind häufig dadurch gekennzeichnet, dass plötzlich Firmenjets gekauft werden, die Vorstandsgehälter übertrieben hoch sind oder die Büros prunkvollen Palästen gleichkommen. Ziel der Einflussnahme ist daher häufig, durch öffentliches Anprangern, unter anderem in sozialen Netzwerken wie Twitter, die Umstände entsprechend zu ändern. Es wird beispielsweise häufig gefordert, dass das Management ausgetauscht wird oder überschüssiges Kapital an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen zurückgegeben wird.

Jetzt wird es für die Aktivisten unter den Investoren jedoch schwierig, die Argumentation aufrechtzuerhalten, wenn die Unternehmensergebnisse die Erwartungen der Analysten bei weitem übertreffen und so für eine faustdicke Überraschung sorgen. So geschehen bei Salesforce und die Aktivisten dürften sich ebenfalls verwundert die Augen gerieben haben. Möglicherweise führt das nun zu einem Umdenken der investierten Unternehmen und sie könnten entsprechend ihr Vorhaben ändern, denn das Unternehmen liefert neben den positiven Ergebnissen ebenfalls Signale, dass von Fusion und Akquisitionen Abstand genommen wird. Dies dürfte zunächst den Druck von Salesforce CEO Mark Benioff und dessen Management nehmen.

So sehen es ebenfalls die Analysten von D.A. Davidson und geben zur Kenntnis: "Stärker als erwartetes Wachstum, Kostensenkungen, die in die Margenprognose einfließen, und stetige Rückkäufe sollten dazu beitragen, das Argument der Aktivisten zu entkräften, dass CRM keine ausreichenden Fortschritte macht".

Salesforce auf dem Weg zurück zu 200$

Die charttechnische Betrachtung findet auf dem Salesforce Chart in der WebTrader Plattform von whselfinvest statt. Das Wochenchart der Salesforce Aktie scheint ein annähernd ideales Chartbild zu liefern für einen Kauf der Aktie. Die Aktie konnte ihren Boden bei 126 US$ finden und entsprechend durch das Ausbilden eines höheren Tiefs und höheren Hochs auf dem Wochenchart einen jungen Aufwärtstrend bilden, welcher sich aktuell in der Korrektur befindet und durch die sehr guten Unternehmensergebnisse einen Impuls erhalten zu haben, die nächste Bewegung in die neue Trendrichtung zu starten.

Dafür spricht ebenfalls, dass die technischen Indikatoren der gleitenden Durchschnitte diese Annahmen aktuell bestätigen. Der 10 Wochendurchschnitt sowie der 20 Wochendurchschnitt zeigen einen steigende Tendenz und weiten sich entsprechend. Dies spricht für ein aufkommendes Momentum der Salesforce Aktie. Folgerichtig hat der MACD-Indikator in der Korrektur leicht abgebaut und setzt mit der neuen Bewegung an, ein Trendfortsetzung Signal auf dem Wochenchart zu erzeugen. Sollte am Ende der Handelswoche das Histogramm wieder einen wachsenden Balken zeigen, ist das Kaufsignal des MACD aus Sicht der modernen Lesart perfekt.

Graphical display of Salesforce Chart

Der Tageschart hat sowohl auf dem MACD Indikator als auch aus Sichtweise des Stochastik Oszillators jeweils bereits ein Kaufsignal ausgelöst. Ebenfalls die Price Action spricht eine deutlich bullische Sprache. Sämtlich vorhergehende Handelstage wurden durch die Impulskerze überboten und eine sehr starke Kaufkerze konnte gebildet werden. An dieser Stelle könnten die Käufer darauf spekulieren, dass Nachfolgekäufer von der Aktie angezogen werden und entsprechend einen Ausbruch in Kaufrichtung durchaus sinnvoll sein könnte. Es ist zu bedenken, dass diese Aktie aktuell im Rampenlicht steht und dadurch ein starkes Momentum das Warten auf einen Rücksetzer unwahrscheinlicher erscheinen lässt.

Quelle: 2023, Traders Leadership Council.


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