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DAX und DOW – Zu viel Hoffnung und Gier im Markt
Februar 2019. Die Aktienkurse steigen, aber die Konjukturzahlen verschlechtern sich rund um die Welt. Das passt nicht zusammen. Laut aktueller CEO-Umfragen von PricewaterhouseCoopers (PwC) rechnet eine deutlich steigende Zahl von Konzernlenkern rund um den Globus für 2019 mit einer deutlichen Wachstumsabschwächung. Das BIP-Plus soll demnach nur noch 3% betragen. Der IWF geht noch von 3,5% aus. Im Jahr 2018 lag der Zuwachs bei 3,7%.
Die aktuellen Zahlen bestätigen die Wachstumsverlangsamung. Der BIP-Zuwachs in Deutschland lag 2018 bei nur 1,4%. Im dritten und vierten Quartal zeigten sich schon klare Bremseffekte und die deutsche Wirtschaft ist nur haarscharf an einer Rezession vorbeigeschrammt. Auch in Osteuropa treten die Unternehmen sichtbar auf die Bremse. Das BIP-Wachstum in Polen, Rumänien und Ungarn ist auf ein Plus von unter 1% zurückgefallen. Für aufstrebende Volkswirtschaften ist das praktisch Stillstand.
Dennoch feiert die Börse gerade die Hoffnungen auf eine Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China. Die seit Jahresanfang stark steigenden Kurse ziehen neues Geld an, das noch im vierten Quartal ängstlich aus der Börse abgezogen wurde. Im Dow Jones ging es seit Silvester gut 20% ohne nennenswerte Korrektur oder Atempause nach oben.
Die etwas überschäumende Euphorie zeigt sich auch beim Angst-Gier-Indikator. Die regelmäßig von CNN unter Profi-Investoren abgefragte Marktstimmung schlägt schon wieder weit in den Gier-Bereich aus. Das Barometer steht aktuell bei 67 von 100 Punkten und klettert seit Wochen nach oben. Zur Erinnerung: Noch vor vier Wochen stand die Nadel bei 28 Punkten und signalisierte große Angst. Vor einem Jahr stand sie sogar bei 13 Punkten – also bei extremer Angst. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital
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An den Märkten wird derzeit zu viel Hoffnung eingepreist. Das wird gut beim Thema Zollstreit sichbar. Momentan preisen die Märkte hier ein, dass es zu einer Einigung zwischen den USA und China kommt. Der Ausgang ist eigentlich wie in den vergangenen Monaten auch kaum absehbar. Wir halten es aber weiter für sehr wahrscheinlich, dass sich die USA und China auf einen Kompromiss einigen werden, der eine harte Kollision der Interessen vermeidet.
Für die Börse ist der Ausgang des Zollkonflikts aber in jedem Fall ein Drehpunkt nach unten. Denn die Hoffnungen auf eine positive Lösung des Konflikts sind bereits eingepreist. Werden hier Tatsachen geschaffen, ist für die Märkte der Turbo aus. Kommt es dagegen nicht zu einer Einigung, zerschlagen sich alle jetzt hochgejubelten Hoffnungen – auch dann wird die Börse also kräftig nach unten korrigieren.
Behalten Sie das große Bild im Fokus. Die Märkte sind gerade vor allem politisch und technisch getrieben. Das Abwärtsrisiko ist nicht zu unterschätzen.
FAZIT
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