Sie sind hier

Curtis Faith – Die Strategien der Turtle Trader

Die Strategie der Turtle Trader

Curtis Faith gibt Ihnen einige Einblicke in psychologische Gründe, die erklären, warum die Turtles so profitabel waren und warum gute Trader Geld verdienen können. Die ersten beiden Kapitel dieses Werkes legen den Grundstein für Kapitel drei, in dem die Geschichte der Turtle-Trader und die Details des Turtle-Tradings erläutert werden. Wir haben die Sondergenehmigung erhalten, einen ausführlichen Auszug aus diesem Buch zu veröffentlichen. 


Kaufen Sie dieses Buch über FinanzBuchVerlag

Die Strategie der Turtle Trader

Möchten Sie Ihre Techische Analyse üben? Testen Sie eine kostenlose Trading-Plattform Demo


Nachfolgend ist ein Auszug aus dem ersten Kapitel dieses Buches zu lesen.

Kapitel 1
Risiko-Junkies

Hohes Risiko, hoher Gewinn:
Man braucht Nerven aus Stahl,
um dieses Spiel zu spielen.

– Mitteilung an einen Freund,
bevor das Turtle-Programm begann

 

Die Leute fragen sich oft, wodurch jemand zu einem Trader wird und nicht zu einem Anleger. Dieser Unterschied ist oft unklar, weil viele Menschen, die sich Anleger nennen, eigentlich so handeln, als ob sie Trader wären.

Anleger sind Menschen, die etwas langfristig kaufen und davon ausgehen, dass ihre Anlage über einen längeren Zeitraum – viele Jahre – im Wert steigen wird. Sie kaufen Dinge, tatsächliche Sachen. Warren Buffett ist ein Investor. Er kauft Unternehmen. Er kauft keine Aktien. Er kauft das, was die Aktie repräsentiert: das Unternehmen selbst, mit dem Managementteam, den Produkten und der Marktpräsenz. Es kümmert ihn nicht, dass der Aktienmarkt den „richtigen“ Kurs für seine Unternehmen vielleicht nicht widerspiegelt. Tatsächlich ist es gerade das, worauf er sich verlässt, um sein Geld zu verdienen. Er kauft Unternehmen, wenn sie für ihn viel mehr wert sind als der Kurs, mit dem der Aktienmarkt sie bewertet. Er verkauft Unternehmen, wenn sie ihm viel weniger wert erscheinen als der Kurs, mit dem der Aktienmarkt sie bewertet. Er verdient damit viel Geld, weil er das sehr gut macht.

Trader kaufen keine physischen Dinge wie zum Beispiel Unternehmen; sie kaufen kein Getreide, Gold oder Silber. Sie kaufen Aktien, Futures-Kontrakte und Optionen. Die Qualität des Managementteams interessiert sie nicht besonders, genauso wenig der voraussichtliche Ölverbrauch im kühlen Nordosten oder die globale Kaffeeproduktion. Trader kümmern sich um den Kurs; im Wesentlichen kaufen und verkaufen sie Risiko. Peter Bernstein diskutiert in seinem informativen und fesselnden Buch Against the Gods: The remarkable Story of Risk, wie sich Märkte entwickelten, um die Übertragung des Risikos von einer Partei auf eine andere zu ermöglichen. Das ist tatsächlich der Grund, weshalb Finanzmärkte geschaffen wurden und eine Funktion, die sie weiterhin erfüllen.

In den heutigen modernen Märkten können Unternehmen Termingeschäfte auf Währungen abschließen oder Futures-Kontrakte auf Währungen kaufen, die ihre Geschäfte vor den Auswirkungen schwankender Kurse der Währungen ihrer ausländischen Lieferanten schützen. Unternehmen können auch Kontrakte kaufen, um sich vor künftigen Preisanstiegen bei Rohstoffen wie Öl, Kupfer oder Aluminium zu schützen.

Der Kauf oder Verkauf von Futures-Kontrakten mit dem Ziel, das Geschäftsrisiko auszugleichen, das durch Preisveränderungen bei Rohstoffen oder bei Veränderungen der Wechselkurse ausländischer Währungen entsteht, wird Hedging oder Absicherung genannt. Eine richtige Absicherung kann einen großen Unterschied für Unternehmen bedeuten, die stark auf die Kosten für Rohstoffe wie zum Beispiel Öl reagieren. Fluglinien etwa reagieren sehr schnell auf den Preis von Kerosin, der an den Ölpreis gekoppelt ist. Wenn der Ölpreis steigt, sinken die Gewinne, es sei denn, die Ticketpreise werden erhöht. Steigende Ticketpreise vermindern eventuell den Ticketverkauf und demzufolge die Gewinne. Gleich bleibende Ticketpreise werden die Gewinne schmälern, wenn die Kosten wegen eines Ölpreisanstiegs nach oben gehen.

Die Lösung ist, am Ölmarkt Sicherungsgeschäfte durchzuführen. Southwest Airlines machte das bereits seit Jahren, und als der Ölpreis von 25 Dollar pro Fass auf über 60 Dollar anstieg, erhöhten sich die Kosten nicht erheblich. Southwest Airlines war so gut abgesichert, dass das Unternehmen sogar noch Jahre nach Beginn des Preisanstiegs 85 Prozent des Öls für 26 Dollar pro Fass bekam.

Es ist kein Zufall, dass Southwest Airlines eine der profitabelsten Fluggesellschaften der letzten Jahre war. Die Geschäftsführung von Southwest erkannte, dass es ihr Geschäft war, Menschen von einem Ort zu einem anderen zu fliegen, und nicht, sich um den Ölpreis zu sorgen. Sie nutzten die Finanzmärkte, um ihre Gewinne vor den Auswirkungen schwankender Ölpreise zu schützen. Sie handelten klug.

Wer aber verkauft Futures-Kontrakte an Unternehmen wie Southwest, die ihr Geschäftsrisiko absichern wollen? Das machen Trader.

Trader handeln das Risiko

Das Geschäft der Trader ist das Risiko. Es gibt viele Arten von Risiko und für jede Risikoart gibt es einen entsprechenden Trader-Typ. Für die Zwecke dieses Buches teilen wir die kleineren Risikokategorien in zwei große Gruppen ein: das Liquiditätsrisiko und das Kursrisiko.

Viele Trader – vielleicht die meisten – sind sehr kurzfristig orientiert. Sie handeln das, was man Liquiditätsrisiko nennt. Dieses bezieht sich auf das Risiko, dass ein Trader nicht in der Lage sein wird, zu kaufen oder zu verkaufen: Es gibt keinen Käufer, wenn man eine Anlage verkaufen will, oder keinen Verkäufer, wenn man eine Anlage kaufen will. Den meisten Menschen ist der Ausdruck Liquidität geläufig, da er im Finanzwesen in Zusammenhang mit dem Begriff liquide Mittel gebraucht wird. Liquide Mittel sind Anlagen, die einfach und schnell in Geld verwandelt werden können. Barmittel auf einem Konto sind äußerst liquide, umsatzstarke Aktien sind relativ liquide, und ein Grundstück ist schwer in Bargeld umzuwandeln.

Kaufen Sie dieses Buch über FinanzBuchVerlag



Leute lesen auch


 

Kostenlose Trading-Webinare und Seminare

Kostenlose Demos

US-Aktien ohne Kommission kaufen

Freestoxx ist ein kommissionsfreier Service für den Kauf von  US-Aktien

Das SignalRadar

Das SignalRadar zeigt Live-Trades von verschiedenen Trading-Strategien.

Managed Account

Großartige Ergebnisse und sehr empfehlenswert: der Investui-Service

Broker

WH SelfInvest bietet den NanoTrader an. Fragen Sie einen Rückruf an.

Marktanalysen

Marktinformation für aktive Anleger und Trader.

Mehr ...

Copyright 2016-2022. WH SelfInvest, Niedenau 36, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland. T: +49 (0)69 271 39 78-0.

Zurück nach oben