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Industriemetalle: Nickel-Nachfrage in Indonesien steigt
Aus Indonesien, dem weltweit wichtigsten Nickelproduzentenland, kommen schlechte Nachrichten für den Nickelmarkt. Hier gerät die Minenproduktion zunehmend ins Stocken, da die Regierung vorerst keine weiteren Abbau-Quoten an die Bergbaukonzerne vergibt. Hintergrund ist unter anderem die Einführung eines neues Verteilungssystems. Das soll jedoch erst zu Beginn des kommenden Jahres zum Einsatz kommen.
Zudem wurde eine wichtige Nickelmine aufgrund von Korruptionsvorwürfen kürzlich komplett geschlossen. Die lokalen Nickelpreise sind daraufhin in der letzten August-Woche bereits um 8% gestiegen - nach einem Anstieg von 10% in der Vorwoche. Inzwischen importieren die lokalen Schmelzen sogar Erze aus den Philippinen, da diese dort günstiger sind.
Die höhere Nachfrage aus Indonesien dürfte sich früher oder später auch auf den Nickelpreis an der Londoner Metallbörse LME durchschlagen. Schätzungen des Beratungsunternehmens Mysteel zufolge beliefen sich die indonesischen Erzimporte aus den Philippinen im Juli und August auf insgesamt 100.000 Tonnen. Das entspricht etwa einem Drittel des gesamten Nickelangebots des Landes.
Nickel markierte sein Jahreshoch Anfang Januar bei 31.174 US-Dollar je Tonne. Inzwischen handelt das Industriemetall mit rund 18.675 US-Dollar je Tonne etwa 40% darunter. Angesichts zunehmender Angebotsrisiken scheint dieser heftige Preisverfall überzogen.
FAZIT:
Die Anzeichen einer Angebotsverknappung auf dem Nickelmarkt verdichten sich. Dies wird auf die Preise durchschlagen. Mit einem ungehebelten Nickel-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 PB8 N1C 1) können Anleger an steigenden Metallpreisen partizipieren. Aus charttechnischer Sicht ist allerdings noch kein Boden erkennbar. Daher bitte zunächst nur eine erste Teilposition aufbauen. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.