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Dow Inc.: Überraschend stark
Dem US-Chemiekonzern Dow Inc. gelang in diesem Jahr ein Kunststück. Obwohl die Chemie-Unternehmen konjunktursensitiv und sensibel für Energiepreise sind, steht die Aktie kaum unter Druck. Trotz Konjunktursorgen und hoher Inflationsraten sank der Aktienkurs in diesem Jahr gerade mal um 2%.
Die Geschäfte des Spezialchemiekonzerns gliedern sich in die drei Bereiche: Agrarchemikalien, Kunststoffe und Spezialchemikalien. Langfristig wächst der Konzern mit Raten um 3% p.a. In diesem Jahr verhageln hohe Rohstoffpreise und hohe Kosten für Energie – vor allem in Europa – das Geschäft. Im 3. Quartal brach der Nettogewinn um mehr als die Hälfte auf 760 Mio. US-Dollar ein. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 5% auf 14,1 Mrd. US-Dollar. Auch der starke US-Dollar drückt das Geschäft.
Dass die Aktie nicht total eingebrochen ist, liegt an den positiven Perspektiven. Dow gelang es, höhere Preise durchzusetzen und trotz der jüngsten Rückgänge schnitt das Unternehmen besser ab, als von Wall-Street-Analysten erwartet. Um künftig profitabler zu werden, hat der Spezialchemiekonzern nun ein Effizienzprogramm aufgelegt. Im kommenden Jahr sollen damit bis zu einer Milliarde Dollar an Kosten eingespart werden.
FAZIT:
Trotz des zuletzt rückläufigen Geschäfts hält der Konzern ein seiner Dividendenpolitik fest. Ende November wurden 0,70 US-Dollar je Aktie als vierteljährliche Dividende ausgeschüttet. Auf das Jahr hochgerechnet werden 2,80 US-Dollar je Aktie ausbezahlt. Fundamental ist der Titel mit einem KGV um 11 günstig.