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Rohstoffe – Soja: Bald wieder teurer
September 2021. Der Preis für Sojabohnen konsolidiert seinen im vergangenen Jahr begonnenen Aufwärtstrend seit geraumer Zeit. Notierte Soja Mitte Mai mit rund 1.660 US-Cent je Scheffel dieses Jahres noch auf einem Neun-Jahres-Hoch, ging es bis Ende Juni auf etwa 1.300 US-Cent je Scheffel abwärts. Inzwischen ist dieser deutliche Rücksetzer in eine Seitwärtsphase übergegangen. Während der vergangenen zwei Monate schwankte der Sojapreis zwischen 1.300 US-Cent und rund 1.480 US-Cent je Scheffel.
Diese Konsolidierungsphase könnte bald ein Ende finden, denn auf den Sojabohnenmärkten zeichnet sich eine Verschiebung des Angebots ab. So richtet sich der Blick derzeit intensiv auf die USA. Nachdem dort die Anbauflächenausdehnung längst nicht so ausgeprägt wie erwartet ausfiel, dürften demnächst auch die Ernteerträge enttäuschen. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat in seinen jüngsten Prognosen den Ertrag mit 174,6 Scheffel je Morgen fünf Scheffel niedriger angesetzt, als bisher. Zudem sank der Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen zuletzt auf 56% und liegt damit deutlich unter den 69% vor einem Jahr.
Zwar wird für Brasilien weiterhin mit einer Rekordernte bei Soja (144 Mio. Tonnen) gerechnet. Doch noch hat die Pflanzsaison nicht begonnen und aktuelle Vorhersagen der Wetterdienste mahnen zur Vorsicht. Nach einem starken „La-Nina“-Klimaphänomen im Vorjahr sieht der US Weather Service auch jetzt wieder eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein solches Phänomen zwischen November und Januar. Zwar lässt sich La Nina nicht direkt in niedrige Erträge übersetzen, doch oft geht dies in Südamerika mit übermäßiger Trockenheit einher. Bewahrheitet sich die Aussicht auf eine künftig schwächere Ernte, dürfte der Sojapreis schon bald wieder seinen Weg nach oben finden.
FAZIT:
Die Zeichen auf ein Ende der Konsolidierungsphase bei Sojabohnen verdichten sich.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Sojabohnen-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ7 7) können Anleger von steigenden Preisen profitieren. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.