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André Stagge: Traden Sie wie ein Fondsmanager (Teil 2)
Der zweite Teil des exzellenten Interviews mit Trader André Stagge. Neben seinem Beruf ist André Stagge als Referent unter anderem bei Börsenvereinen an deutschen Hochschulen und bei der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) aktiv. Zudem leitet er Seminare für Mitarbeiter und Führungskräfte von Kreditinstituten zu den Themen Portfoliomanagement und Finanzmathematik, ist als Performance Coach für Trader und Investoren aktiv.
INTERVIEW MIT FONDSMANAGER ANDRÉ STAGGE
- Das Modell klingt einfach, aber ist es das wirklich?
André Stagge: Ich musste lange an mir arbeiten, um das Modell wirklich gut umsetzen zu können. Man muss sich als Analyst, Trader und Manager gegenseitig vertrauen, aber bei Fehlern auch vergeben können. Denn man gibt in jeder der drei Rollen sein Bestes, aber nur eine stabile Gesamtleistung bringt den nachhaltigen Erfolg. In gewisser Weise ist eine Trennung der eigenen Person in drei verschiedene Rollen auch etwas schizophren. Ich glaube aber, dass genau diese Rollentrennung ein riesiger Vorteil ist. Erfolgreiches Trading ist meiner Meinung nach ein Stück weit mit Persönlichkeitsveränderung verbunden. Nur die Strategien zu kennen, die ich vorstelle, ist nicht einmal die halbe Miete.
- Wenn Sie die Strategien öffentlich zeigen, kann es dann nicht sein, dass immer mehr Trader sie nutzen und die Ansätze irgendwann nicht mehr funktionieren?
André Stagge: Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Natürlich kann es sein, dass einzelne Strategien ganz natürlich irgendwann nicht mehr funktionieren, dieses Risiko gibt es immer. Aber zum einen sind viele dieser Strategien im institutionellen Bereich zwar bekannt, aber finden wenig Beachtung, da sie entweder zu kleine Effekte haben oder zu technisch erscheinen, um in einem Investmentkomitee zu „überleben“, in dem am Ende die Anlagepolitik auf Basis handfester (fundamentaler) Fakten abgewogen wird und Kompromisse zwischen allen vertretenen Meinungen gefunden werden. Deswegen haben die großen Fonds eine relativ feste Handelsmethodik. Ich kann meine Strategien zwar im kleinen Rahmen anwenden, um einen Mehrertrag gegenüber der Benchmark zu erzielen, aber mich nicht völlig vom Vergleichsindex loslösen. Das ist einfach die Art und Weise, wie das institutionelle Geschäft funktioniert. Was das Wissen über meine Strategien im Bereich der privaten Trader angeht, so kann ich es ebenfalls problemlos teilen. Die große Schwierigkeit liegt für die meisten Trader nämlich darin, die Strategien tatsächlich konsequent umzusetzen. Daran scheitern die meisten, denn natürlich gibt es wie auch bei allen anderen Ansätzen nicht ständig nur Gewinne. Man muss schon sehr prozessorientiert arbeiten und an die hinter den Strategien stehenden Ideen glauben, um die Trades konsequent auch durch Verlustphasen hindurch zu handeln.
- Ist das letztlich die große Schwierigkeit, an der die meisten Anleger scheitern?
André Stagge: Wissen Sie, es ist wie bei einer Diät. Jeder, der abnehmen möchte, weiß, wie es geht und was er machen muss, aber nur ein Teil der Leute zieht es dann auch durch, wenn es schwierig wird. Ganz ähnlich an der Börse. Ich denke, es gibt viele wirklich gute Analysten und Researcher, aber der große Knackpunkt ist das tatsächliche konsequente Umsetzen der jeweiligen Strategien. Damit tun sich viele Menschen schwer. Stellen Sie sich vor, Sie haben mit Ihrer Strategie fünf Mal in Folge einen Verlust eingefahren. Sind Sie jetzt wirklich noch in der Lage, das sechste Signal konsequent zu handeln? Genau das müssen Sie nämlich schaffen, um Drawdowns auch tatsächlich überstehen zu können. Dieses Problem gibt es übrigens auch im institutionellen Bereich, wo man annehmen könnte, dass hier nur Profis arbeiten, die das gewohnt sind. Aber auch wir sind nur Menschen und unterliegen letztlich den gleichen Emotionen wie alle anderen. Die guten Fondsmanager lernen im Lauf der Zeit, damit umzugehen, während private Trader dazu neigen, nach herben Rückschlägen aufzugeben.
- Trading ist also vor allem Psychologie?
André Stagge: Absolut. Viele Trader betreiben einfach zu viel Marktanalyse und zu wenig Selbstanalyse. Letztere bietet oft das deutlich größere Renditepotenzial. Wenn man es aber wegen seiner Emotionen und Verhaltenseffekte auf Dauer nicht schafft, die eigenen Strategien umzusetzen, dann ist Trading letztlich zu 100 Prozent Psychologie. Denn dann ist aller weitere Erfolg davon abhängig, ob man dranbleibt oder aufgibt. Um diese Hürde zu meistern, empfehle ich zum einen möglichst systematische Strategien und zum anderen wie gesagt das ATM-Modell, das ich auch selbst fortlaufend anwende.
- Können Sie uns ein Beispiel zeigen, in dem Sie falsch lagen, und erklären, wie Sie die einzelnen Rollen und Ihre Erfahrung eingesetzt haben, um aus der Situation wieder herauszukommen?
André Stagge: Ein gutes Beispiel war der Turnaround Tuesday Trade am 05. Februar 2018 (Bild 6). Die Strategie basiert wie gesagt auf der Idee, dass in einem Bärenmarkt die Privatanleger über das Wochenende Angst bekommen und am Montag mitunter panisch verkaufen. Am Dienstag kommen dann die Profis zum Zug und nutzen die überverkaufte Lage zum Einstieg. Das ist die Sicht aus Rolle des Analysten im ATM-Modell, er gibt die Trade-Idee und die Rahmenbedingungen vor. Aber wie immer gibt es natürlich auch hier Fehl-Trades wie eben jenen vom Februar. Ich hatte am Montagnachmittag gegen 16:30 Uhr gekauft und lag am Dienstagmorgen zwischenzeitlich mit vier Millionen Euro hinten. Früher wäre das für mich psychisch sehr schwierig gewesen und ich hätte vielleicht übertrieben reagiert und vorzeitig das Handtuch geworfen, als es gerade am schlimmsten aussah. Jetzt war es Aufgabe meines Managers aus dem ATM-Modell, den Blick aufs Ganze zu behalten und den Trader zu bremsen, der unbedingt eingreifen wollte. Also hielt ich an meiner Position fest, wie die getesteten Regeln es vorsehen. Da der Markt am Dienstag dann doch drehte, entschied ich mich, die Position bis zum Mittwoch zu halten. Dies war eine intuitive Entscheidung des Traders aus dem ATM-Modell, der sich inzwischen wieder beruhigt hatte und die Tagesbewegung objektiv interpretieren konnte. Ich stieg dann gegen 10:00 Uhr mit einem Verlust von „nur“ rund 1,5 Millionen Euro aus. Die Kombination der drei inneren Rollen hat mich hier vor einem großen Fehler und den schlimmsten Verlusten bewahrt.
Bild 6. Verlust-Trade beim Turnaround Tuesday. Keine Strategie funktioniert immer. Hier sehen Sie einen Verlust-Trade der Turnaround-Tuesday-Strategie von Anfang Februar 2018.
- Sie haben in vielen Strategien neben klaren Regeln auch etwas diskretionären Spielraum. Glauben Sie an Intuition im Trading?
André Stagge: Ja, durchaus. Man kann als Trader eine gewisse Intuition aufbauen, die über rein objektive Regeln hinausgeht. So etwas ist natürlich extrem wertvoll und eine der entscheidenden Eigenschaften der besten diskretionären Trader. Um Intuition zu entwickeln, ist es notwendig, immer wieder das Gleiche zu tun, also zum Beispiel immer wieder die gleichen Setups auf den gleichen Zeitebenen zu handeln. Nur so entwickelt man die unbewusste Kompetenz, in empirisch ausreichend großen Datenbeispielen diffizile Feinheiten in Mustern oder Bewegungsabläufen zu erkennen und daraus einen Vorteil zu ziehen.
„Da es so lange dauert, Intuition zu entwickeln, sollte man als Einsteiger allerdings auf keinen Fall glauben, dass man erfolgreich Bauchentscheidungen treffen kann.“
- Würden Sie Einsteigern deshalb grundsätzlich systematische Strategien empfehlen?
André Stagge: Ich denke, das durchschnittliche Handelssystem liefert bessere Ergebnisse als der durchschnittliche Trader. Das liegt daran, dass wir Menschen eben starken emotionalen Einflüssen und Verhaltenseffekten unterliegen, die letztlich unsere Performance sabotieren. Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass der beste diskretionäre Trader weitaus höhere Renditen erzielt als das beste Handelssystem. Das wiederum liegt daran, dass die Bandbreite an Fähigkeiten und Intuition unter Tradern sehr groß ist und es immer auch echte Überflieger-Trader geben wird, die fantastische Ergebnisse erzielen, welche sich niemals in feste Regeln gießen lassen. Für die meisten privaten Trader wird das aber immer ein Traum bleiben, sodass ich grundsätzlich jedem das Entwickeln einer festen Handelsstrategie empfehle.
- Hatten Sie in Ihrer Karriere eine besondere Aha-Erkenntnis?
André Stagge: Auf jeden Fall. Wie viele Trader habe ich nach der perfekten Strategie gesucht, dem Heiligen Gral. Gefunden habe ich diese Strategie natürlich nie, aber dafür bin ich zu einer wertvollen Erkenntnis gelangt: Es ist viel schwieriger, eine gute Strategie tatsächlich dauerhaft umzusetzen, als eine gute Strategie zu finden. Denn gute, langfristig profitable Strategien gibt es viele. Wie gesagt handle allein ich mehr als 20 solcher Strategien, und das sind bei weitem nicht alle, die sich finden lassen. Anleger finden zum Beispiel im Bereich der Carry-Strategien viele gute Ansätze, die sich dazu eignen, mit der Zeit Geld zu verdienen, da hier bestimmte Risikoprämien systematisch auf Seiten der Strategie liegen.
- Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Dinge im Trading?
André Stagge: Als erstes sollte man klare Ziele haben und wissen, was man erreichen möchte und vor allem mit welchem Zeitaufwand. Wem zum Beispiel zehn bis
15 Prozent im Jahr reichen, der kann mit wenig Stress im Wochen- oder Tages-Chart handeln. Zudem ist es wichtig, immer flexibel zu sein. Damit meine ich, sich nicht starr auf eine Sache zu fokussieren, sondern immer auch mögliche Alternativen zu sehen und nicht damit aufzuhören, die Dinge zu hinterfragen – erst recht nicht, wenn man glaubt, es verstanden zu haben, denn in Wahrheit durchschaut man den Markt niemals völlig. Als drittes kommt es meines Erachtens darauf an, seine Sinne zu schärfen, um in entscheidenden Situationen auf Basis von Erfahrung und aktueller Wahrnehmung zu erkennen, was gerade zu tun ist und was nicht.
- Wie ist Ihre persönliche Meinung zum Daytrading?
André Stagge: Ich glaube, dass es sehr schwierig ist, mit kurzfristigen Haltedauern von durchschnittlich weniger als 24 Stunden wirklich einen statistischen Vorteil zu haben. Ich habe Intraday Trading wie eingangs erwähnt früher exzessiv betrieben, aber dabei festgestellt, dass Gewinne letztlich auch eine Funktion der Zeit und damit der Haltedauer sind. Zudem muss man den emotionalen Druck im Intraday Trading erstmal aushalten können. Allerdings versuche ich auch nach wie vor, die Intraday-Kursbewegungen zu nutzen, um bessere Ein- und Ausstiege zu erzielen, aber setze dabei meine Erwartungen nicht so hoch an, wie ich es früher getan hätte.
- Haben Sie einen Tipp für Trader, was das Setzen von Stopps angeht?
André Stagge: Wie man an den beschriebenen Strategien sieht, haben viele meiner Trades keine festen StoppLoss-Marken. Ich empfehle oft, statt mit festen Preisstopps auch mal mit zeitbasierten Ausstiegen zu experimentieren, die ich selbst häufig nutze. Solange die Positionsgrößen klein sind, kann man damit den emotionalen Druck etwas aus dem Handel nehmen. Die Grundidee der Zeitstopps ist intuitiv sinnvoll, da viele Trading-Ideen einfach eine gewisse Zeit brauchen, um sich zu beweisen. Wenn es in der Zwischenzeit aber nochmal einen kurzen Retest in die falsche Richtung gibt, ist man mit preisbasierten Stopps schnell draußen, obwohl die eigentliche Trading-Idee vielleicht nach wie vor intakt ist. Findet man dann keinen neuen Einstieg, passiert es nicht selten, dass das erwartete Szenario doch noch eintritt und man nicht dabei ist. Wie beim normalen preisbasierten Stopp muss man aber auch bei Zeitstopps konsequent sein und aussteigen, wenn die Zeit abgelaufen ist. Das ist etwas, das früher oder später alle Trader lernen, die sich nicht an ihre Stopps halten: Demut gegenüber dem Markt zu zeigen.
- Was halten Sie von den umstrittenen Break-Even-Stopps?
André Stagge: Das ist ein gutes Thema für die spezifische Rolle des Traders im ATM-Modell. Setzt man den Stopp nur aus Angst, dass ein Gewinn wieder zum Verlust werden könnte, oder basiert es auf einem sinnvollen Plan? Wenn man zum Beispiel den Markt Tick für Tick beobachtet, kommt schnell die objektiv unbegründete Angst auf, der Buchgewinn könnte dahinschmelzen. Hier ist der Break-Even-Stopp tendenziell ein emotionaler Fehler des Traders im Sinne eines erkauften Sicherheitsgefühls. Er agiert damit nicht selten gegen den Analysten, der den Trade mit dem ursprünglichen Stopp als völlig intakt einschätzen würde. Anders könnte es dagegen sein, wenn man für einen halben Tag nicht am Computer ist und in der Rolle als Manager eine Regel dafür hat, Positionen bei Abwesenheit entsprechend abzusichern. Oder wenn die Absicherung nicht auf der Angst vor einem Verlust, sondern auf echter Intuition des Traders beruht, dass am Setup etwas nicht stimmt. Sie sehen schon: Eine klare Antwort ist schwierig. Es kommt auf die Strategie, die mentale Verfassung und die Erfahrung des Traders an. Aus Sicht des Analysten bringen Break-Even-Stopps meiner Erfahrung nach aber meist keinen Mehrwert.
- Sie sind als aktiver Fondsmanager tätig. Inwieweit können Sie auf Dauer mit kostengünstigen ETFs mithalten?
André Stagge: Das ist eine gute und kontrovers diskutierte Frage. In den letzten Jahren wurde oft pauschalisiert, dass aktive Fondsmanager keine guten Ergebnisse erzielen würden und man deshalb in ETFs investieren sollte. So einfach ist es allerdings auch wieder nicht. Denn vor Kosten machen die meisten Fondsmanager meiner Erfahrung nach gute Arbeit und viele übertreffen auch ihren Vergleichsindex. Zum anderen kommt es nicht nur darauf an, einen guten Fonds zu finden, sondern auch dabeizubleiben. Das ist bei einem aktiv gemanagten Fonds wahrscheinlich leichter als bei einem ETF, woman jederzeit an jedem Handelstag einfach ein- und aussteigen kann, was nicht selten zu kostspieligem Overtrading führt. Auch eine solide Anlage bringt eben nur dann Rendite, wenn man sie eine ganze Weile hält. Als aktiver Fondsmanager orientiere ich mich letztlich auch an einer Benchmark, aber grenze mich dennoch durch aktiven Mehrwert gegenüber dem rein passiven Ansatz ab. Dieser Mehrwert lässt sich über die Jahre tatsächlich an der Performance ablesen. Das Kostenargument hat übrigens für die ETF-Emittenten auch einen erheblichen Nachteil, denn schätzungsweise 90 Prozent aller ETFs sind für die Anbieter letztlich nicht wirklich profitabel, da einfach zu wenig Geld darin investiert ist.
- Haben Sie noch etwas, das Sie Tradern und Anlegern mit auf den Weg geben möchten?
André Stagge: Ich würde mir wirklich wünschen, dass wir in Deutschland wieder eine stärkere Aktienkultur bekämen. Dazu brauchen wir ein positiveres Bild vom Risiko und eine bessere finanzielle Bildung. Sie muss weg vom Traum vom schnellen Reichtum und hin zu der langfristigen Perspektive, was mit stabilen zweistelligen Jahresrenditen alles möglich ist. Aus diesen Gründen halte ich regelmäßig Vorträge für Börsenvereine an Universitäten und bei Finanzmessen. Die Menschen brauchen ein Bewusstsein dafür, dass die Geldanlage ein attraktives Themengebiet ist, vielschichtiger und interessanter als manch anderer Bereich.
- Und für diese Entwicklung braucht es auch praktische Trading- und Anlageerfahrung.
André Stagge: Ich denke, die Leute sollten sich an der Börse verschiedene Dinge anschauen und ausprobieren, um herauszufinden, was zu ihnen passt. Das lernt man einfach nicht aus einem Buch. Im Idealfall können junge Menschen auch versuchen, einen Job im institutionellen Bereich zu bekommen, um dort weiter zu lernen und noch besser zu werden.
- Sie waren und sind auch in verschiedenen Sportarten wie Triathlon und Kraftsport aktiv. Welche Parallelen sehen Sie hier zum Trading?
André Stagge: Natürlich wäre es jetzt leicht zu antworten, dass man als vielfacher Ironman- und Marathon-Finisher Disziplin braucht und die an der Börse auch nicht schaden kann. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Niemand muss solche Rennen zu Ende bringen, um erfolgreich an der Börse zu sein. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht die Begeisterung für das, was man gern tut – und der unbedingte Wille, noch besser werden zu wollen. Sport und Börse weisen dabei viele Gemeinsamkeiten auf. Es gibt Höhen und Tiefen und immer wieder Erfolge und Misserfolge. Wichtig ist einfach, dabeizubleiben und besser zu werden, indem man einmal öfter aufsteht, als man hingefallen ist. Quelle: Traders' Mag.
Das ATM-Modell
Die Grundidee des ATM-Modells besagt, dass jeder Mensch verschiedene Persönlichkeitsanteile beziehungsweise innere Rollen hat, die seine innere Wirklichkeit bestimmen. Die drei wichtigsten Rollen eines Börsenhändlers sind dabei die des Analysten (A), des Traders (T) und des Managers (M). Um konstant Geld zu verdienen, muss man in allen drei Rollen erfolgreich sein. Dafür ist es wesentlich, die einzelnen Persönlichkeitsanteile klar voneinander zu trennen und zu entwickeln. Denn für erfolgreiches Trading ist es notwendig, alle drei Rollen möglichst gut zu vereinen. Bei unprofi tablen Tradern kommt es dagegen häufi g zu inneren Konfl ikten zwischen den verschiedenen Rollen. Diese Konfl ikte können durch eine klare Unterscheidung und ein gewisses Maß an Achtsamkeit vermindert werden. Wenn es Ihnen gelingt, sauber zwischen den drei Rollen zu trennen und sich in der schwächsten Funktion zu verbessern oder diese Aufgaben an externe Experten zu übertragen, können Sie Ihre Ziele an der Börse leichter erreichen und dabei das Stresslevel deutlich reduzieren.
Teil 1 des Interviews mit André Stagge lesen.